NHL-Saisonvorschau: Washington Capitals
Alex Ovechkin schießt sein 50. Tor
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Das heute vorgestellte Team sind die Washington Capitals. Das Team des
deutschen Torhüters Olaf Kölzig scheint nach einer verletzungsgeplagten Saison
2001/02 auf dem richtigen Weg, sein eigentliches Leistungsvermögen
auszuspielen.
WASHINGTON CAPITALS
Rückblende:. Ein wahres Seuchenjahr liegt hinter den Hauptstädtern. Vor
allem durch die Verletzung von Verteidiger Nummer eins Calle Johansson
waren die Capitals entscheidend geschwächt. Zudem musste auch der
deutsche Stammgoalie der "Caps", Olaf Kölzig, lange Zeit
angeschlagen spielen, weshalb er auch die olympischen Spiele ausließ. Am Ende
verpasste man trotz Superstar Jagr die Playoffs, Rang zwei hinter Carolina
in der Southeast Divison war zu wenig.
Torhüter: Trotz der verletzungsbedingten zeitweiligen Probleme während
der letzten Saison, bleibt Kölzig die unumstrittene Stammkraft auf der
Torhüter-Position. Veteran Craig Billington und Sebastian Charpentier
werden sich um die Rolle des "backup" streiten, während Youngster Maxime
Ouellet, Bestandteil des Oates-Tausches gegen Ende der letzten Saison, noch
in der AHL Erfahrung sammeln muss.
Verteidigung: Vor allem Sergei Gonchar, der mit 26 Toren bei 59
Punkten zwar zu den überragenden Offensivverteidigern gehörte, wird über die
Rückkehr von Calle Johansson, der ihn im Defensivbereich entlastet,
erfreut sein. Neben diesen beiden herausragenden Akteuren gehören Kapitän Brendan
Witt, Sylvain Cote und Ken Klee zu den etablierten Kräften
der Verteidigung bei den Capitals. Um den verbleibenden Platz werden sich
Jean-Francois Fortin sowie die Rookies Steve Eminger und Nolan
Yonkman streiten, wobei letzterem die besten Chancen eingeräumt werden.
Angriff: Auf der Verlustliste im Vergleich zur letzten Saison sind Adam
Oates, der bereits während der Spielzeit 2001/02 zu den Flyers
wechselte und jetzt für Anaheim aktiv ist, sowie der solide
Zwei-Wege-Stürmer Ulf Dahlen (nun in Dallas) zu verzeichnen. Als
Ersatz für Oates gelang den "Caps" die Verpflichtung von
"free agent" und Jagr-Freund Robert Lang von den Pittsburgh
Penguins. Zudem sind die langzeitverletzten Halpern und Konowalchuk
wieder fit, die zusammen mit Dahlen anfangs der letzen Saison eine
eminent starke Reihe bildeten. Da Dainius Zubrus und Andrei Nikolishin
noch nicht für die kommende Spielzeit verlängert haben und daher bereits in
der Liga zum Tausch angeboten werden, fällt Spielern wie Neuzugang Kip
Miller oder Glen Metropolit vorerst eine besondere Verantwortung zu,
mit den Topspielern Jagr und Bondra produktiv nach vorne zu
arbeiten.
Ausblick: Eigentlich kann für den Trainer-Neuling Bruce Cassidy,
der mit gerade einmal 37 Jahren zu den jüngsten seiner Zunft gehört, nicht
viel schief gehen. Zu ausgewogen erscheint die Mischung aus Topstars,
Mannschaftsspielern und Jung-Profis mit NHL-Potential. Wenn die Sorgenkinder der
letzten Spielzeit, also vor allem Kölzig und Johansson, aber auch
Halpern und Konowalchuk, auch nur ansatzweise Normalform
erreichen, ist für die Hauptstädter zweifellos vieles möglich. Sollten Jagr,
Bondra und Lang zudem an ihre bisherigen statistischen Bestwerte
herankommen, gehören die "Caps" sogar zum erweiterten Favoritenkreis
auf den Stanley-Cup.
Prognose: Es müsste schon mit dem sprichwörtlichen Teufel zugehen, wenn
Washington ein weiteres Jahr ohne Playoffs bleiben würde. Nominell eines
der am besten besetzten Teams der Conference, sind die "Caps" als
klarer Favorit in der Southeast Divison einer der heißesten Anwärter auf einen
der begehrten Plätze. (jm)