NHL-Saisonvorschau: New Jersey Devils
Kovalchuk bleibt ein Teufel
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Das frühe Playoff-Aus gegen Carolina war Zeugnis einer nur sehr mäßigen
Saison für New Jersey, in der die einst bärenstarke Offensive im Vergleich zu
den Vorjahren stark abfiel. Nun soll mit verändertem Personal Besserung
erfolgen. Hier die Hockeyweb Saisonvorschau:
NEW JERSEY DEVILS
Rückblende:. Einen deutlichen Abfall nach dem zweimaligen erreichen des
Stanley-Cup-Finals mussten die Devils verkraften. Nur Platz sechs im
Osten und das frühe Aus gegen Carolina waren Zeugnis einer nur sehr mäßigen
Saison. Vor allem die einst bärenstarke Offensive fiel im Vergleich zu den
Vorjahren stark ab.
Torhüter: Im Tor bleibt Olympia-Goldmedaillengewinner Martin Brodeur
die unumstrittene Stammkraft. Hinter dem kanadischen Viel-Spieler, der im
letzten Jahr unglaubliche 73 Einsätze hatte, steht mit Neuzugang Corey
Schwab, der mit der Referenz von 30 Einsätzen für die Maple Leafs
aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Curtis Joseph angeheuert
wurde, ein sicherer Ersatz. Der 32-jährige tritt damit die Nachfolge der nicht
mehr in Jersey aktiven John Vanbiesbrouck (Ende der Karriere) und Jean-Francois
Damphousse (als Bestandteil des Tausches um Tverdovsky und Sykora
nach Anaheim) an.
Verteidigung: Das Prunkstück, die Defensive der Devils wurde von
General Manager Lou Lamoriello durch den Erwerb von Offensivverteidiger Oleg
Tverdovsky noch einmal deutlich namhafter gemacht, der für Stürmerstar Petr
Sykora als "Filetstück" eines mehrere Spieler umfassenden
Tausches an die Ostküste wechselte. Mit ihm und den etablierten Scott
Stevens, Brian Rafalski, Ken Daneyko, Colin White, Scott
Niedermayer und Andrei Zyuzin als potentieller Nummer sieben verfügt
New Jersey über eine an beiden Enden des Eises herausragendsten
Verteidigungs-Besetzungen der Liga.
Angriff: Wegen des Leistungsabfalls gleich mehrerer Spieler aus der
Vizemeistersaison 2000/01 setzte Lamoriello auf Fluktuation auf den Stürmerpositionen,
um den Rückgang der Tore-Produktion um 90 (!) Treffer zwischen 2001 und 2002 rückgängig
zu machen. Nur Patrik Elias ist von der einst so gefürchteten "A-Line"
geblieben. Während Sykora nach Anaheim ging, wechselte Jason
Arnott bereits während der letzten Spielzeit zusammen mit Veteran Randy
McKay nach Dallas, für Joe Nieuwendyk und Jamie
Langenbrunner, die nun mit Elias die Topreihe bilden sollen. Neben
diesen baut der neue Coach Pat Burns vor allem darauf, dass Youngster wie
Brian Gionta, Center Mike Danton und der Schwede Christian
Berglund ihre guten Ansätze bestätigen. Zudem sind die Ex-Shooting-Stars Scott
Gomez und John Madden nach mäßiger Saison 2001/02 gefragt, die
Centerposition hinter Nieuwendyk produktiv auszufüllen, obwohl neben
ihnen, außer mit Jeff Friesen, kaum als torhungrig bekannte Spieler im
Kader stehen.
Ausblick: Keine Frage, sowohl das Torhüter-Gespann als auch die
Verteidigung der "Teufel" zählen ligaweit zu den besten, sind
vielleicht sogar noch stärker geworden. Im Sturm allerdings liegen die
Probleme. Zwar ist das traditionelle Defensivsystem der Devils auch im
Angriff ohnehin weniger auf Tore schießen, als auf verhindern aus, im Vergleich
mit anderen Teams der Atlantic Division könnte das Fehlen von eingefleischten
Scorern, von Elias abgesehen, aber entscheidende Schwierigkeiten
bereiten.
Prognose: In einer Division mit den starken Flyers, den beiden
personell deutlich verbesserten New Yorker Teams, sowie den enigmatischen
Penguins könnte der vom Papier etwas geschwächte Sturm letztlich den
Ausschlag gegen die Devils geben, wenn es um die Playoffs geht. Gelingt
es allerdings den offensivstarken Defendern ebenso wie den zweifellos
talentierten Jung-Profis im Sturm, ihr ganzes Potential auszuspielen, geht die
Saison in New Jersey wohl länger als 82 Spiele. (jm)