NHL: Saison Vorschau - Eastern Conference - Atlantic Division

Der Stanley Cup befindet sich im Moment fest in der Hand der Eastern Conference, dank der überragenden Leistung der New Jersey Devils in den diesjährigen Playoffs. Aber es kann darüber gestritten werden, ob er auch dort bleibt.
Der amtierende Stanley Cup Sieger hat nahezu nichts getan, um den lauen Angriff der vergangenen Saison zu verstärken. Ganz im Gegenteil: durch den Verlust von Center Joe Nieuwendyk hat die Offensivabteilung einen herben Rückschlag einstecken müssen. Auch Igor Larionov, als ältester Spieler der Liga, wird nicht dafür sorgen können, dass die gegnerische Torlampe öfter aufleuchtet.
In der Defensive wird es Aufgabe der Trainer sein, junge Spieler mit großem Potential, so wie David Hale und Matt DeMarchi, aufzubauen. Diese Spieler werden früher oder später tragende Rollen im Team einnehmen, um das Kernstück der Devils, nämlich die Defensivabteilung, weiter zu stabilisieren.
Ob ihnen das gelingen mag, wird sich zeigen. Aber Fakt ist, das New Jersey nicht das einzige Team in der Eastern Conference ist, welches noch Fragezeichen aufwirft.
Die Philadelphia Flyers hoffen auf stärkere Leistungen von einigen überalterten Spielern und in Washington fragt man sich, wie gut das Team wäre, wenn Jaromir Jagr mal an seinem Limit spielen würde. In New York versuchen die Rangers herauszufinden wie viel es kostet eine Gewinnermannschaft zusammen zu kaufen, und die Islanders, ob sie wirklich so gut sind wie sie sich selbst finden.
In Kanada fragen sich die Fans ob Generalmanager Bob Gainey die glorreichen alten Tage der Montreal Canadiens zurückbringen kann, während in Ottawa die Frage aufgeworfen wird, ob ein Team mit solchen Geldproblemen überhaupt den Stanley Cup gewinnen kann.
Im Süden setzen Teams wie die Atlanta Thrashers oder die Florida Panthers ganz auf die Jugend. Ob dies ein schneller Weg zum Erfolg ist, oder doch eher in Richtung totale Frustration wird die Zukunft zeigen.
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1. Philadelphia: Ist
Jeff Hackett die Lösung? Der erfahrene Torhüter hatte einige solide Jahre in
seiner Karriere, aber nahezu keine Playoff Erfahrung. Aber genau dort kann
Philadelphia jede Hilfe gebrauchen, denn in den Playoffs waren ihre Torhüter
zumeist schwach. Die Flyers hatten sicherlich noch andere Möglichleiten in der
Sommerpause, aber sie haben sich für den relativ günstigen Hackett
entschieden. Man wird im April sehen, ob das richtig war.
2. New Jersey:
Wird der Nimbus über dem Kopf von Pat Burns langsam verblassen? OK, man weiß,
dass er nicht unbedingt ein Engel ist, aber seine Hass-Liebe Auffassung als
Trainer hat ihm bislang viel Erfolg beschert. Speziell im ersten Jahr mit den
Devils. Noch nie hat er es besser gemacht als im letzten Jahr, als er den
Stanley Cup gewann. Doch seine bisherigen Teams haben gezeigt, dass die
Leistungen im zweiten Jahr unter Burns sehr stark nachgelassen haben. Ob das
auch in New Jersey eintritt, wird sich zeigen.
3. New York Rangers: Wird Glen Sather der
Unterschied auf der Trainerbank sein? Als Generalmanager war er es bislang
nicht. Als Trainer der Rangers muss er nun versuchen, den selbst fabrizierten
Schlammassel in Ordnung zu bringen. Sather hat während seiner drei Jahre in New
York sehr viel Geld ausgegeben, aber hat es damit nicht geschafft, die Rangers
in die Playoffs zu befördern. Das Talent, zumindest auf dem Papier, ist da,
auch wenn Spieler wie Mike Richter oder Pavel Bure nicht mehr dabei sind. Sather
muss seine Truppe dazu bewegen, für den Namen auf der Vorderseite des Trikots
zu spielen und nicht für den der hinten drauf steht.
4. New York Islanders: Wird es
Rookie-Trainer Steve Stirling gelingen die Kontrolle im Team zu übernehmen? Im
letzten Jahr sind die Islanders wie ein Stein im Wasser versunken nach der so überzeugenden
Spielzeit 2001/2002. Sie schafften gerade noch die Playoffs, aber das
Mannschaftsgefüge war sehr labil mit verschärfter Cliquenbildung unter den
Spielern. Stirling muss beweisen, dass er der Chef im Ring ist, am besten
schnell.
5. Pittsburgh: Kann dieses Team überhaupt
überleben? Sie haben Mario Lemieux wieder in ihren Reihen, aber der Rest
besteht überwiegend aus jungen Talenten, die sich erst noch beweisen müssen
und auf eine interessante Zukunft hindeuten (wenn es denn eine gibt). Pittsburgh
steckt auch noch mitten im Gerangel um eine neue Arena. Ohne diese werden es die
Penguins nicht schaffen. (TS)