NHL-Roundup: Sturm & Bergeron wieder verletzt, ebenso Alfredsson & Selänne
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley Cup
Noch nicht
einmal ein Drittel dauerte das Comeback von Marco Sturm beim Heimsieg der
Boston Bruins gegen Toronto am vergangenen Donnerstag. Der Linksaußen verletzte
sich bei einem Zusammenprall mit Maple Leafs-Stürmer Nikolai Kulemin am Knie
und musste die Eisfläche nach gerade einmal zwölf Minuten Spielzeit wieder verlassen.
Sein Klub gab gestern bekannt, dass Sturm mit dieser erneuten Verletzung
mindestens einen Monat pausieren muss. Bostons letztjähriger Top-Torjäger hatte vor seiner Rückkehr in das Bruins-Lineup gegen Toronto wegen der Folgeerscheinungen
einer Gehirnerschütterung bereits über einen Monat gefehlt.
Dazu trifft
die Bruins die erneute Verletzung von Mittelstürmer Patrice Bergeron, der beim
gestrigen 4:2-Heimsieg gegen die Carolina Hurricanes nach einem Check gegen Hurricanes-Verteidiger
Dennis Siedenberg minutenlang auf dem Eis gelegen hatte. Bergeron kam zwar
wieder auf die Beine, ging aber sofort in die Kabine und kehrte nicht wieder ins Spiel zurück. Der 23-Jährige hatte in der vergangenen Saison mehrere Monate
wegen einer Gehirnerschütterung pausieren müssen.
Ebenfalls nach
einem Check musste Ottawa Senators-Kapitän Daniel.Alfredsson beim gestrigen
Heimsieg der Senators gegen die Dallas Stars das Eis verlassen. Der
Außenstürmer meinte aber schon kurz nach Spielende, dass die Verletzung nicht
gravierend sei. Nicht soviel Glück hatte dagegen Anaheim Ducks-Stürmer Teemu Selänne,
der sich bereits am Freitag nach einem Check beim Auswärtsspiel bei den
Edmonton Oilers verletzt hatte: Der 38-jährige Finne schnitt sich mit seinem
rechten Schlittschuh seinen linken Oberschenkel auf und riß dabei den
Quadrizeps-Muskel ab. Selänne wird für vier bis sechs Wochen ausfallen.
Gar nicht
richtig auf die Beine kommen derzeit die letztjährigen Stanley Cup-Finalisten
Pittsburgh Penguins. Bei der 3:7-Heimniederlage gegen die Toronto Maple Leafs
schossen die Pinguine um Sidney Crosby und Evgeni Malkin nur 23-mal auf das von
Vesa Toskala gehütete Leafs-Tor. Die Penguins konnten von bisher neun Spielen
im Dezember nur drei gewinnen und müssen nun aufpassen, dass sie nicht aus den
Play-Off-Rängen herausfallen. Divisionsrivale Philadelphia landete dagegen
einen 7:1-Kantersieg gegen die Washington Capitals; bei den Flyers, die
weiterhin auf Mittelstürmer Daniel Briere (Leistenprobleme) verzichten mussten,
überragten Linksaußen Scott Hartnell mit einem Hattrick und Backup-Goalie
Antero Niittymaki, der 47 Schüsse abwehrte. Martin Biron, der etatmäßige
Torwart der Flyers, hat die Grippe und musste ebenfalls
pausieren.
Überhaupt
war gestern der Tag der finnischen Torhüter in der NHL: Nashville Predators-Goalie
Pekka Rinne verzeichnete beim 1:0-Heimsieg der Preds gegen die New York Islanders
bereits seinen dritten Shutout in dieser Saison. Rinne parierte 23 Schüsse der
Isles, während Predators-Mittelstürmer Vernon Fiddler für den einzigen Treffer
sorgte. So mussten die Feierlichkeiten für den eintausendsten NHL-Punkt von
Islanders-Center Doug Weight weiterhin verschoben werden. Der ehemalige
Frankfurt Lion steht momentan bei 998 Skorerpunkten (272 Tore und 726 Vorlagen
in der Vorrunde).
(Oliver Stein)