NHL-Report: Die Playoff-Chancen der deutschen Spieler

NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley CupNHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley Cup
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Die Regular Season in der NHL neigt

sich langsam dem Ende zu. Sowohl im Osten als auch im Westen wird heiß um die

begehrten Playoff-Plätze gekämpft. Wer von den deutschen Akteuren auch noch in

der Post Season dabei sein wird und wer sich frühzeitig in den Urlaub

verabschieden kann, erfahren sie hier…

 


Marco Sturm @ Boston Bruins

Zurzeit liegt der Bruins-Flügelflitzer zwar mit einer

Grippe im Bett doch Marco Sturm ist auf dem Weg die beste NHL-Saison seiner

Karriere hinzulegen. Der Dingolfinger erzielte in den letzten zehn Einsätzen

ganze zwölf Scorerpunkte und hat seine persönliche Bestmarke von 48 Punkten

(2002/2003 mit San Jose) schon jetzt übertroffen. 27 Tore und 28 Assists aus

bislang 66 Spielen stehen für den Dingolfinger diese Saison zu Buche. Der 27jährige

belegt damit hinter den Jungstars Patrice Bergeron (65) und Brad Boyes (63) Rang

Drei in der internen Punktewertung der Boston Bruins.

In der Eastern Conference liegen die Bruins allerdings 14 Zähler

hinter einem Playoff-Rang und werden aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Ende

der Regular Season, am 18. April, die Spielzeit beenden.

 

Jochen Hecht @

Buffalo Sabres

Im letzten Monat ereilte die Buffalo Sabres ein gröberer

Einbruch und das Überraschungsteam von Lindy Ruff konnte nur drei der letzten

zehn Begegnungen gewinnen. Trotzdem rangieren die Sabres, mit 96 Punkten, auf

dem zweiten Rang der Northeast Division und belegen in der Eastern Conference

nach wie vor den ausgezeichneten vierten Rang.

Jochen Hecht ist seit dem 16. März, aufgrund einer

Knieverletzung, zum Zusehen verurteilt und fehlte den Sabres in den letzten acht

Begegnungen.

Die Misere mit dem Knie begann allerdings schon Anfang

Februar, als Hecht im Spiel gegen die Montreal Canadiens vom Eis musste. Die

Zeit während der Olympiapause nütze der Mannheimer um seine Verletzung

auszukurieren und präsentierte sich nach Turin 2006 wieder in bester Form. In

neun Spielen für die Buffalo Sabres erzielte er zwölf Scorerpunkte. Gegen die

Toronto Maple Leafs, am 16.03.2006, humpelte Hecht, Ende des zweiten Abschnitts,

allerdings wieder vom Eis. Der 28jährige wird in Buffalo aber schon vor dem

Ende der Regular Season wieder zurück erwartet und sollte in den Playoffs eine

tragende Rolle spielen können.

 

Christoph Schubert @

Ottawa Senators

Die Ottawa Senators schießen sich schön langsam für die

Post-Season ein. In den letzten zehn Partien legten die Senatoren eine

beeindruckende 7-1-2 Serie hin und sind, mit 105 Zählern, das zweitbeste Team

der gesamten NHL (Detroit kommt bei einem Spiel mehr derzeit auf 108 Zähler).

Der Ausfall von Stargoalie Dominik Hasek wird durch den jungen Back Up Ray Emery

überraschenderweise bestens kompensiert. Wie der 23jährige mit dem Druck in

den Playoffs zurecht kommt wird sich aber erst weisen.

Christoph Schubert erhielt im vergangenen Monat, aufgrund

einiger Ausfälle in der Sens-Defensivabteilung, immer mehr Eiszeit und

verbuchte im letzten Punktspiel gegen die New York Rangers auch eine Vorlage. Ob

Schubert bei voller Kaderstärke im Team von Bryan Murray einen Fixplatz erhält

gilt als eher unwahrscheinlich. Wenn die Stammverteidiger fit sind muss der Münchner

wahrscheinlich, wie schon 25 Mal in dieser Spielzeit, wieder als healthy scratch

auf die Tribüne. Aktuell hält Schubert bei 3 Toren 5 Vorlagen und 40

Strafminuten aus 46 Spielen.

 

Dennis Seidenberg @ Phoenix

Coyotes

Dennis Seidenberg und die Phoenix Coyotes werden sich die

Playoffs wahrscheinlich nur vor dem Fernsehschirm ansehen können. Trotz des

Aufwärtstrends der letzten Wochen trennen das Team von Wayne Gretzky ganze zwölf

Zähler auf den rettenden achten Platz der Western Conference. Dennis Seidenberg

spielte seit seinem Trade aus Philadelphia, am 20. Jänner, eine tragende Rolle

im System der Coyotes. Seine 32 Shifts, in 24:11 Spielminuten, im letzten Spiel

gegen die Nashville Predators bedeuteten Saisonrekord und Seidenberg sammelte in

den letzten 19 Begegnungen ansehnliche zehn Vorlagen. Um in der NHL eine

gewichtige Rolle zu spielen wird sich Wayne Gretzky für nächste Saison etwas

einfallen lassen müssen. Der Wechsel von Seidenberg ist aber durchaus positiv

zu bewerten und das Engagement des 24jährigen könnte sich für „The Great

One“ in Zukunft noch gut bezahlt machen.

 

Olaf Kölzig @ Washington Capitals

Die Washington Capitals sind schon seit längerer Zeit aus

dem Playoff-Rennen. Eigentlich war schon zu Saisonbeginn klar, dass sich die

Caps, mit diesem Kader, nie ernsthaft im Kampf um den Playoff-Einzug behaupten können.

Somit laufen in der Hauptstadt schon jetzt die Planungen für

die nächste Spielzeit und darüber hinaus für die folgenden Jahre. Torhüter

Olav Kolzig unterzeichnete am 11. Feber 2006 einen neuen Zweijahresvertrag bei

den Caps und gilt neben dem russischen Jungstar Alexander Ovechkin als einziger

wichtiger Schlüsselakteur im Team von Glen Hanlon. Rund um diese beiden

Ausnahmecracks soll aber in Washington in den nächsten Jahren eine Mannschaft

aus jungen, hungrigen Spielern heranwachsen.

Abschließend noch ein kleines Detail zu Alexander Ovechkin.

Das Supertalent gilt als klarer Favorit im Rennen um die Calder Trophy (bester

Rookie des Jahres) und hält bereits bei 48 Toren und 47 Assists. Damit liegt er

in der internen Scorerwertung der Caps um 50 Punkte vor dem zweitplatzierten

Dainius Zubrus.

 

Christian

Ehrhoff und Marcel Goc @ San Jose Sharks

Mit einer guten 6-3-1 Serie aus den letzten zehn

Begegnungen rangieren die San Jose Sharks nur mehr vier Punkte hinter dem

rettenden achten Rang der Western Conference.

Christian Ehrhoff kam nach durchwachsenen Leistungen im

Dezember und Jänner (einige Mal nur auf der Tribüne) mit Anfang Februar immer

besser in Fahrt. Schon vor der Olympiapause legte der Verteidiger eine fünf

Spiele lange Serie hin in der er immer einen Scorerpunkt erzielen konnte und überzeugte

auch kurz nach den Olympischen Spielen mit solider Performance. Seit acht

Begegnungen ist der 29jährige allerdings nun schon ohne Scorerpunkt, doch der

Stammplatz im Team der Sharks scheint ihm trotzdem sicher. Ehrhoff hält derzeit

bei 4 Toren, 16 Vorlagen und 24 Strafminuten aus 54 Spielen.

Teamkollege Marcel Goc kommt in der vierten Sturmreihe zu regelmäßigen Einsätzen

und verbuchte in den letzten zehn Spielen vier Assists. An seine hervorragenden

Leistungen aus dem ersten Drittel der Saison konnte der Rookie aber nicht mehr

anschließen und wartet seit dem 26.11.2005 auf einen Torerfolg. Goc agiert in

seiner ersten NHL-Spielzeit als solider Checking-Line Center und verbuchte

bislang 7 Tore, 12 Vorlagen und 20 Strafminuten in 71 Partien.

Auf der Goalieposition der San Jose Sharks kristallisiert sich Vesa Toskala überraschend

zur Nummer Eins. Startorhüter Evgeni Nabokov unterschrieb zwar am 7. Feber 2006

einen neuen Vierjahresvertrag, doch just seit diesem Zeitpunkt stand der Russe

nur insgesamt fünf Mal zwischen den Pfosten und ging in diesen Spielen gar nur

einmal als Gewinner vom Eis. Kleiner Verletzungen und mäßige Leistungen könnten

ihm diese Saison den Stammplatz im Team von Ron Wilson kosten.

Der Kampf um die Playoffs wird für die Sharks in den

letzten zehn Spielen der Regular Season, mit Sicherheit, noch zu einem harten

Gefecht. Derzeit belegen die „Haie“ mit 82 Punkten aus 72 Spielen den

neunten Rang im Westen. In naher Griffweite liegen die Edmonton Oilers (86

Punkte aus 74 Spielen) und die Vancouver Canucks (87 Punkte aus 75 Spielen).

Auch Anaheim (73 Spiele) und Colorado (74 Spiele) sind mit jeweils 88 Punkten

noch nicht fix über dem Strich. All diese Kontrahenten unterstrichen in den

letzten zehn Spielen ihre Anwartschaft auf einen Playoff-Platz und präsentierten

sich in sehr guter Verfassung. Diese Konstellation garantiert absoluten

Playoff-Charakter in den ausständigen Begegnungen.

Für die LA Kings rückt der Stanley Cup hingegen in immer weitere Ferne. Nach

tollem Saisonstart schwächelten die Kings in der zweiten Saisonhälfte

zusehends und feuerten in der Vorwoche sogar ihren Headcoach Andy Murray und

seinen Assistenten John Van Boxmeer. Bislang konnte allerdings auch

Interimstrainer John Torchetti den Fall der Kings nicht stoppen. Mit 81 Punkten

aus 74 Partien liegt das Team aus Los Angeles zwar nur einen Punkt hinter den

San Jose Sharks, doch in den letzten zehn Partien gingen die Kings gerade

dreimal als Sieger vom Eis. Der Playoff-Zug ist für die LA Kings wohl

abgefahren.

 

Sven Butenschön @ Vancouver Canucks

Die Vancouver Canucks sind hingegen noch mitten im Kampf

die Playoff-Qualifikation. Durch die zahlreichen Ausfällen in der

Hintermannschaft vor rund einem Monat, holte Headcoach Marc Crawford Sven

Butenschön vom AHL-Farmteam aus Manitoba in den Kader.

Nach dem kurzem, drei Spiele dauernden, Gastspiel im

November durfte der 30jährige nach der Olympiapause wieder einmal für fünf

Spiele NHL-Luft schnuppern. Butenschön erhielt auch relativ viel Spielzeit,

konnte sich allerdings nicht am Scoresheet verewigen. Als sich die Vancouver

Canucks am Trade Deadline Day (9. März) gleich mit vier neuen Verteidigern

verstärkten, war das Gastspiel von Butenschön aber auch schon wieder beendet.

In seinen insgesamt acht Saisonspielen stehen für Butenschön nun 10

Strafminuten zu Buche. Scorerpunkte gab es keine.

Bei den Manitoba Moose in der AHL läuft es für den

Verteidiger allerdings um Welten besser. Mit 14 Toren und 18 Assists ist er der

punktbeste Verteidiger und liegt in der internen Scorerwertung der Moose auf

Rang fünf. Durchaus beachtlich, denn er machte nur 53 der insgesamt 72 Spiele

des AHL Farmteams.


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