NHL-Report – Die heimischen Hoffnungen in der NHL

San Jose und Boston
im Kampf um die Playoffs - Erste Saisontreffer für Ehrhoff und Seidenberg –
Der Erfolgslauf von Jochen Hecht geht unvermindert weiter und Olaf Kolzig in der
Schießbude der Liga
San Jose Sharks
In seinen bisherigen 13 Partien für die San Jose Sharks
konnte Joe Thornton 5 Tore und 16 Vorlagen verbuchen. Trotz der Topform des
Superstars liegen die Sharks mit 39 Punkten auf dem enttäuschenden letzten
Platz der Pacific Division. In den vergangenen zehn Spielen weisen die Sharks
eine ausgeglichene Bilanz auf. Fünf Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber.
Der Playoff-Zug ist für das Team von Ron Wilson aber lange noch nicht
abgefahren. In der Tabelle der Western Conference haben die Sharks zwar acht
Punkte Rückstand auf einen Playoff-Rang, doch die Haie haben auch vier
Begegnungen weniger absolviert als der derzeit Achtplatzierte Colorado Avalanche.
Für Marcel Goc läuft es seit dem Engagement von Joe Thornton nicht mehr ganz
nach Wunsch. Der Rookie erzielte seit Anfang Dezember nur ganze zwei
Scorerpunkte und bekommt derzeit viel weniger Spielzeit als am Beginn der
Saison. Goc hält bei sieben Toren, sechs Assists und zwölf Strafminuten aus 38
Spielen. Landsmann Christian Ehrhoff schien am 26.12.2005 und 28.12.2005
erstmals, seit 21. November, nicht im Kader der Sharks auf. In den letzten zwei
Spielen war der Verteidiger aber wieder mit an Bord und erzielte gleich seinen
ersten Saisontreffer und zwei Assists. Die bisherige Bilanz des Ex-Krefelders.
26 Spiele ein Tor und sieben Vorlagen, bei 12 Strafminuten.
Boston Bruins
Bei den Boston Bruins findet Marco Sturm eine ähnliche
Tabellesituation vor wie bei seinem Ex-Klub San Jose Sharks. Auch die Bruins
sind Schlusslicht in ihrer Division, haben aber mit acht Zählern Rückstand auf
die Playoff-Ränge noch alle Chancen die Endrunde zu erreichen. Wie die Sharks
konnten auch die Bruins aus den letzten zehn Begegnungen fünf Siege und fünf
Niederlagen verbuchen. Marco Sturm spielt auch in Boston eine wichtige Rolle und
erzielte in seinen bisherigen 13 Auftritten im Bruins-Trikot sechs Tore und vier
Assists. Sturm zählt neben Sergei Samsonov, Patrice Bergeron und Glen Murray zu
den Topscorern der Boston Bruins.
Buffalo Sabres
Starker Aufwind für die Buffalo Sabres. Seit Anfang
Dezember haben die Sabres 12 ihrer 16 Spiele gewonnen und sind in der Northeast
Division hinter den Ottawa Senators auf Rang Zwei vorgestoßen. Das
Goaliegespann Martin Biron und der wieder genesene Ryan Miller agieren
herausragend und trotz der Ausfälle der Topstürmer Jean-Pierre Dumont und
Daniel Briere produziert der Sabres Angriff Tore am Fließband. Speziell im
Powerplay ist das Team von Lindy Ruff immer wieder brandgefährlich und nützt
21,8 Prozent der Überzahlmöglichkeiten. Jochen Hecht kommt zu sehr viel
Eiszeit und beweist auch diese Saison wie wichtig er für eine Mannschaft sein
kann. Hecht hält insgesamt bei neun Toren und zwölf Vorlagen. Mit zehn
Scorerpunkten seit Anfang Dezember hatte auch er maßgeblichen Anteil am
Erfolgslauf der Sabres.
Ottawa Senators
Christoph Schubert ist bei den Ottawa Senators fixer
Bestandteil im Kader und kommt im Schnitt zu cirka zehn Minuten Spielzeit pro
Abend. Nach seinem zweiten Saisontreffer am 12.12.2005 gegen die Colorado
Avalanche konnte der Münchner zwar keinen Punkt mehr verbuchen, doch ein
Fixplatz im starken Team der Senatoren ist dem Verteidiger sicher.
Derzeit stehen für Christoph Schubert zwei Tore, eine
Vorlage und 22 Strafminuten aus 24 Spielen zu Buche.
Philadelphia Flyers
Die Philadelphia Flyers führen die Atlantic Division überlegen
an und haben in der letzten Nacht als erstes NHL-Team die 60 Punkte Grenze
erreicht. Aus den letzten zehn Spielen gingen die Flyers gar achtmal als Sieger
vom Eis. Dennis Seidenberg musste die letzte Begegnung allerdings vom Presseraum
aus verfolgen Ein Rückschlag für den 24jährigen, denn seit dem 30. Oktober
war er nicht mehr als healthy scratch auf die Tribüne verbannt. Für die
langzeitverletzten Stammverteidiger Joni Pitkanen und Eric Desjardin spielten
diesmal Randy Jones und Frederick Meyer. Im Normalfall steht Seidenberg im
Schnitt fast 15 Minuten auf dem Eis und konnte am 23.12.2005
beim 5:4 Sieg gegen die Pittsburgh Penguins auch sein erstes Saisontor
erzielen. In naher Zukunft sollte der 24jährige aber wieder fixer Bestandteil
des punktebesten Teams der NHL sein.
Washington Capitals
Olaf Kolzig feierte in den letzten zehn Begegnungen nur
drei Siege, bleibt aber trotzdem die unumstrittene Nummer Eins im Kasten der
Capitals. Die Caps sind das schlechteste Team der Eastern Conference und in der
gesamten NHL haben nur die Columbus Blue Jackets und die St. Louis Blues weniger
Zähler auf ihr Konto bringen können. Neben den Pittsburgh Penguins kassiert
das Team des ehemaligen Vezina-Trophy Gewinners Kolzig auch die meisten Tore der
Liga.
Im Angriff geht die One-Man-Show des russischen Jungstars
Alexander Ovechkin unvermindert weiter. Ovechkin fungiert als Einfädler, Torjäger,
Checker und tritt im Powerplay auch als gefürchteter Blueliner in Erscheinung.
Der Rookie hält mittlerweile bei 47 Scorerpunkten. Nächstbester Scorer der
Capitals ist Jeff Halpern mit 22 Punkten.