NHL: Rangers setzen sich durchConference-Finals komplett

Bis auf Spiel eins, das die Rangers mit 3:1 für sich entscheiden konnten, fanden alle folgenden Begegnungen ihren Sieger mit nur einem Tor Unterschied. So eng sollte es auch dieses Mal wieder zwischen den New York Rangers und Washington Capitals zugehen. Wer meinte, dass beide Teams das entscheidende Match zurückhaltend, zuerst darauf bedacht Fehler zu vermeiden, angehen würden, sah sich getäuscht. Vom ersten Bully an ließen es Caps und Rangers krachen, sowohl was das Zu Ende-Fahren der Checks anging, als auch das gegnerische Gehäuse unter Beschuss zu nehmen. Die Boys vom Broadway zogen allerdings schnell Nutzen aus ihren frühen Offensivbemühungen: Schon nach 1:32 Minuten Spielzeit musste Washingtons 22 Jahre junger Goalie Braden Holtby nach einem Distanzschuss von Brad Richards (Vorarbeit: Hagelin/Del Zotto) hinter sich greifen. Verdient, weil bei allem Elan insgesamt doch konsequenter agierend, konnten die Rangers die knappe Führung mit in die erste Pause nehmen.
Der Mittelabschnitt gestaltete sich nicht weniger ereignisreich: Erst blockte Washingtons Brooks Laich einen Schuss von der blauen Linie mit dem Knöchel, Dan Girardi hatte abgezogen. Dann musste zunächst Rangers-Goalie Henrik Lundqvist in höchster Not gegen die jeweils frei vor ihm aufgetauchten Troy Brouwer und Mike Knuble retten. Kurz darauf stand Holtby wieder im Mittelpunkt des Geschehens, als Marc Staal und Ryan Callahan scharf schossen. Dass beide Mannschaften bereits ihr dreizehntes Play-off-Spiel bestritten, war ihnen nicht anzumerken. Rangers wie Caps blieben permanent auf „Go! Go! Go!“-Modus. Nach 8:8 im ersten, gestaltete sich das Schussverhältnis auch im Mittelabschnitt mit 12:11 (für die Rangers) erneut beinahe ausgeglichen.
Erst im turbulenten Schlussdrittel mussten sich beide Goalies geschlagen geben: Nachdem Alexander Ovechkin in der gegnerischen Zone den Puck vertändelte, ging es ganz schnell in die umgekehrte Richtung und Verteidiger Michael Del Zotto (51. Spielminute – Gaborik/Hagelin) erhöhte für die Rangers auf 2:0. Das roch schon nach Vorentscheidung. Doch noch in derselben Spielminute traf Roman Hamrlik (Laich/Chimera) glücklich zum 1:2-Anschluss für die Caps und erhielt deren Hoffnungen am Leben. Strittig dann eine Situation wenig später bei Überzahl für Washington: Brian Boyle rauschte in Begleitung eines Caps-Verteidigers ins Tor der Gäste, nahm Keeper Holtby und auch den Puck mit über die Torlinie. Der Treffer fand jedoch keine Anerkennung. Ihren knappen Vorsprung retteten die Rangers dann aber konzentriert verteidigend über die Zeit.
Am Montag startet das Finale der Eastern Conference. Die New York Rangers genießen als Vorrunden-Erster gegen den Sechsten, die New Jersey Devils, in den ersten beiden Begegnungen Heimrecht. Im Westen stehen sich die Phoenix Coyotes (3.) und Los Angels Kings (8.) schon ab dem heutigen Sonntag gegenüber.