NHL Play-offs: Canadiens vor dem Aus - Sharks hoffen wieder

Der Favorit aus Montreal steht nach der neuerlichen Niederlage in Philadelphia mit dem Rücken zur Wand. Die San Jose Sharks konnten dagegen zunächst ein vorzeitiges Aus gegen Dallas vermeiden.
Auch der Torwartwechsel brachte keinen Erfolg. Erst unmittelbar vor Spielbeginn lüftete Montreals Coach Guy Carbonneau das Geheimnis, welcher Goalie in Spiel vier das Tor hüten würde. Das Trainerteam entschied sich anstelle von Carey Price für den 22-jährigen Slowaken Jaroslav Halak, der in der regulären Saison nur auf sechs NHL-Einsätze kam und im dritten Spiel zum letzten Drittel eingewechselt wurde. Der Effekt verfehlte jedoch trotz guter Leistung des Schlussmanns seine Wirkung. Die Habs unterlagen mit 2:4 und stehen somit als punktbestes Team der Eastern Conference bereits in der zweiten Runde vor dem Aus. Zwar hatten Tomas Plekanec und Saku Koivu einen 0:2-Rückstand (Tore: Umberger, Hartnell) binnen weniger Sekunden im Schlussdrittel gedereht, doch Daniel Brieres Powerplaytor rund drei Minuten vor dem Ende brach den Habs endgültig das Genick. Vorausgegangen war eine äußerst fragwürdige Strafe gegen Montreals Steve Begin. R.J. Umberger legte mit einem Schuss ins leere Tor wenige Sekunden vor dem Ende noch das 4:2 nach. Dieses Spiel lieferte den endgültigen Beweis, dass die Torwartposition in dieser Serie nicht die Schwachstelle des Teams ist. Vielmehr findet die Offensivabteilung des 24-maligen Stanley Cup Champions kein Mittel gegen Flyers-Goalie Martin Biron, der auch diesmal mit 36 Saves zu überzeugen wusste. Vor allem von den Superstars um Alex Kovalev ist bislang nichts zu sehen. Spiel fünf findet am Samstag in Montreal statt. Play-off Stand: 3:1 Philadelphia + + + Ein Lebenszeichen von sich gegeben haben die San Jose Sharks in der Serie gegen die Dallas Stars. Ehrhoff & Co. siegten bei den Texanern mit 2:1 und verkürzten den Serienrückstand somit auf 1:3. Zwar hatte Jere Lehtinen die Stars nach rund fünfeinhalb Minuten des zweiten Drittels in Führung gebracht, doch Patrick Marleau gelang in Unterzahl per Alleingang der Ausgleich. Dieses Tor war beinahe eine exakte Kopie seines Treffers in Spiel drei. Auch dort war Marleau seinen Gegenspielern bei numerischer Unterlegenheit enteilt und schloss cool ab. Milan Michalek sorgte zu Beginn des letzten Drittels in Überzahl für die 2:1-Führung, die das Team von Ron Wilson bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand geben sollte. Am Freitag können die Sharks den Rückstand auf eigenem Eis weiter verkürzen. Play-off Stand: 3:1 Dallas
(Dennis Kohl)