NHL: Neues Spielformat 2008-09
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley Cup
Nun ist es offiziell: Die NHL-Saison 2008-09 wird unter veränderten Kriterien den Spielplan betreffend stattfinden, die Gesellschafter haben den Vorschlag abgesegnet. Somit wird jedes Team 24 Spiele in der eigenen, fünf Teams umfassenden Division spielen (und damit je sechs Matches gegen jeden Divisionskonkurrenten), dazu kommen 40 Spiele innerhalb der Conference (also je vier Spiele gegen jedes der zehn anderen Teams) und 15 Partien gegen die Teams der anderen Conference, somit also einmal gegen jede Mannschaft der anderen Conference. Desweiteren finden je drei sogenannte „wild card games“ gegen diese Teams statt; Partien also, die zufällig ausgelost werden. Somit spielt jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft mindestens einmal in der Vorrunde. NHL-Commissioner Gary Bettman fügte hinzu: „Wir haben diesen Beschluss gefasst, obwohl wir im dritten Jahr in Folge steigende Zuschauerzahlen verzeichnen und gerade die Spiele innerhalb der Divisionen besser besucht sind als jede andere Begegnung. Wir haben damit auf die Wünsche der Fans reagiert.“ 26 Klubs stimmten für das neue Format, lediglich vier dagegen.
Das aktuelle Spielformat sieht vor, dass jedes Team 32 Spiele innerhalb der Division, 40 Matches innerhalb der Conference und nur zehn Spiele gegen Teams der anderen Conference absolviert. Der große Nachteil dieses Formats: Mannschaften des Ostens wie die Toronto Maple Leafs oder Montreal Canadiens trafen so nur alle drei Jahre auf kanadische Rivalen wie die Edmonton Oilers, Calgary Flames oder Vancouver Canucks. Ebenso konnten sich die dortigen Fans nur alle drei Jahre über den Besuch von Sidney Crosby und seinen Pittsburgh Penguins freuen. Die Spieler selbst sehen das Thema Spielplan übrigens noch ein wenig anders: Sie hätten einen 84 Partien umfassenden Spielplan bevorzugt, bei dem 24 Spiele innerhalb der Division, aber nur 30 Matches gegen die anderen Teams der eigenen Conference stattfinden, dafür aber 30 Partien gegen die Teams der anderen Conference. „Sie haben keine Lust mehr, ständig gegen die gleichen Gegner zu spielen“, sagte der neue NHLPA-Direktor Paul Kelly. Verständlich, und zudem eigentlich auch die Variante, die mehr Abswechslung für die Fans schaffen würde. Letztlich aber auch eine Kostenfrage, denn durch die erhöhte Anzahl an Spielen gegen die Klubs der anderen Conference fallen mehr Reisekosten an. (Patrick Bernecker)