NHL nächste Saison mit 29 Teams?
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Der
NHL-Spielplan für die kommende Saison steht zu 55 Prozent – möglicherweise aber
muss die Liga bald von vorne beginnen mit den Planungen. Am Dienstag hat ein
Gerichtstermin mit den beiden streitenden Parteien - der Noch-Besitzer der
Phoenix Coyotes Jerry Moyes und die NHL - kein Ergebnis gebracht. Der
zuständige Richter entschied, dass sich die beiden Parteien außergerichtlich
einigen sollen, wer denn nun über die Zukunft des Clubs zu entscheiden hat. Bis
22. Juni haben die beiden dazu Zeit, was aber höchstwahrscheinlich nicht
ausreichen wird, weil zwei gegensätzliche Interessen verfolgt werden: Die NHL möchte
die Coyotes in Phoenix behalten, Moyes möchte und muss verkaufen, um sein
Unternehmen zu retten. Ein Verkauf an den bisher einzigen Interessenten Jim
Balsillie aber kommt nur in Frage, wenn der Club dann auch nach Hamilton in
Kanada umzieht. Das allerdings ist für die NHL kein Thema. Nun aber tauchte ein
neuer Interessent auf, der das Team in Phoenix belassen möchte. Ein
Geschäftsmann aus Las Vegas, John Breslow, der bereits drei Prozent der
Franchise besitzt, hat über einen Anwalt der NHL ausrichten lassen, dass er
eine Interessengruppe gebildet habe, die ein Angebot für die Franchise
unterbreiten möchte.
Ein anderer
Bericht hat sogar ein Szenario aufgebracht, in dem die NHL in der kommenden
Saison mit 29 statt 30 Teams an den Start geht. Ohne Klarheit, ob es überhaupt
weiter geht mit den Coyotes, könne der Klub keine Dauerkarten verkaufen, schreibt
die Tageszeitung Ottawa Sun. Der 22. Juni als frühester Tag einer Einigung
zwischen der Liga und dem Noch-Besitzer Moyes sei aber ebenso zu spät, um den
Klub noch umzusiedeln – wodurch wohl automatisch ein Umzug nach Hamilton
ausfalle. Der Autor Steve Simmons geht einen Schritt weiter in seinem Artikel:
Die Liga solle die Coyotes fallen lassen und eine Art Draft abhalten, um die
Spieler auf die anderen Teams zu verteilen und dann erst übernächste Saison mit
einem neuen Klub an den Start gehen.
Es
existiert übrigens noch ein drittes Szenario: Laut der Tageszeitung Globe and
Mail haben der Filmproduzent Jerry Bruckheimer (bekannt durch die Serie CSI)
sowie Harry Sloan Interesse am Klub bekundet. Beide wollen die Coyotes nach Las
Vegas umsiedeln, heißt es. Sollten aber innerhalb von zwei Jahren weder die gewünschten Zuschauerzahlen
noch die notwendigen Einnahmen erzielt worden sein, könne der Klub wieder
aussteigen. Allerdings hat darauf bereits der zweithöchste Mann der NHL, Bill
Daly, geantwortet und nannte diesen Plan „komplette Fiktion“, „unpräzise“, „skurril“
und schließlich „völlig unwahr“. (Patrick Bernecker)