NHL in der Sackgasse?
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley CupWas NFL und NBA bereits haben, nämlich einen Salary Cap, will NHL-Chef Gary Bettman unbedingt auch in seiner Liga durchsetzen. Mit aller Deutlichkeit beharrt er auf seiner Vision, dass nur so die finanziellen Probleme der Liga auf Dauer gelöst werden können. Die Spieler, vertreten von der Spielergewerkschaft NHLPA, sind davon allerdings alles andere als begeistert. Denn eine Gehaltsobergrenze, die ein Salary-Cap zur Folge hätte, brächte dem ein oder anderen Spieler herbe Gehaltseinbußen.
Das System, wie es im Football oder Basketball in den USA angewendet wird, und funktioniert, scheint in der NHL (noch) nicht praktikabel zu sein. Dazu müsste größeres Vertrauen zwischen den Klubbesitzern (NHL) und den Spielern (NHLPA) herrschen. Denn dort wird der Salary-Cap den Ligaumsätzen, inklusive Fernseh- und Werbeeinnahmen, eines jeden Jahres, angepasst. So bekommt jeder etwas vom Geldkuchen ab.
Doch die Verlustumsatzwerte, die jüngst von der NHL präsentiert wurden, werden von der Spielergewerkschaft mehr als angezweifelt. Denkbar wäre eine so genannte "sanfte Gehaltsobergrenze" wie in der NBA. Dort ist es den Teams erlaubt ihren eigenen Spieler über die Gehaltsobergrenze hinaus Verträge anzubieten. So kommen die mehrjährigen Multi-Millionen-Dollar-Verträge wie bei Tim Duncan oder Vince Carter zustande.
Sicher sein kann man sich zumindest bei einer Sache: Egal wie (und ob überhaupt) sich NHL und NHLPA einigen werden, es wird noch eine ganze Weile dauern, bis die Schlittschuhe wieder über NHL-Eis gleiten. (ts)