NHL-Free-Agents: Bouwmeester unterschreibt, Heatley weigert sich

Seit
Mitternacht läuft die Phase der Free Agents in der NHL und damit die Jagd auf
die besten Spieler, die diesen Status erlangt haben. Wer bis 24 Uhr noch nicht
unter Vertrag war, der kann nun mit jedem Klub verhandeln. Bevor Verteidiger
Jay Bouwmeester zum Free Agent wurde, haben die Calgary Flames, die sich am
zweiten Draft-Tag die Vorverhandlungsrechte gesichert hatten, den 25-Jährigen
unter Vertrag genommen. Bouwmeester wird mindestens für die folgenden fünf
Jahre in Calgary spielen, wo er jeweils 6,6 Millionen Dollar verdienen wird.
Ballast abgeworfen haben dagegen die New York Rangers: Center Scott Gomez wurde
zusammen mit Stürmer Tom Pyatt und Verteidiger Mike Busto zu den Montreal
Canadiens im Austausch gegen Stürmer Chris Higgins sowie die Verteidiger Doug Janik, Ryan
McDonagh und Pavel Valentenko transferiert. Gomez hat noch einen
Fünfjahresvertrag in der Tasche, der ihm 33,5 Millionen Dollar einbringen wird.
Mit 7,37 Millionen Dollar belastet er das Budget der Canadiens in der neuen
Spielzeit, er rangiert mit acht Millionen Dollar auf Platz sechs der
bestbezahlten Spieler der Liga.
Während
gestern noch die Meldung kursierte, dass die Ottawa Senators ihren Stürmer Dany
Heatley an die Edmonton Oilers transferiert haben sollen, wurde diese heute
bereits wieder dementiert. Laut einem Bericht von TSN soll Heatley sich
geweigert haben, seine No-trade-Klausel zu streichen, offenbar möchte der
Stürmer nicht für die Oilers spielen. Im Gegenzug hätten Andrew Cogliano, Dustin
Penner und Ladislav Smid nach Ottawa wechseln sollen. Somit müssen nun auch
erst einmal die Senators den Bonus von vier Millionen Dollar an Heatley zahlen,
den sonst der Klub hätte zahlen müssen, der den Stürmer eingetauscht hätte.
Auch Teamkollege Chris Neil hat den Senators ein Nein entgegengeschleudert: Der
Klub hatte ihm ein Angebot über 1,7 Millionen Dollar gemacht, dass der Free
Agent aber ablehnte.
Die
Dallas Stars haben den Finnen Jere Lehtinen für eine weitere Saison verpflichtet
und zahlen ihm 1,5 Millionen Dollar, dazu kann Lehtinen eine weitere Million
mit Prämien verdienen.
Seinen
Vertrag verlängert hat der schwedische Verteidiger Johnny Oduya bei den New
Jersey Devils. Bis 2012 wird er nun für jeweils drei Millionen Dollar beim Klub
bleiben.
Von
den Detroit Red Wings wird sich sehr wahrscheinlich Stürmer Marian Hossa
verabschieden. Der Slowake hatte zwar ein langfristiges Angebot des Klubs vorliegen,
lehnte dies aber ab. Das Angebot soll zwar nur vier Millionen pro Spielzeit betragen
haben, aber Detroit habe Hossa für die kommenden zehn Jahre verpflichten wollen,
wurde berichtet. Hossa wiederum hat zwar seine Bereitschaft erklärt, wieder für
die Wings spielen zu wollen, seine Gehaltsvorstellung liegt aber eher bei sechs
Millionen pro Jahr.
Noch
haben auch die Vancouver Canucks keine Pressemitteilung herausgegeben, in der
sie die Weiterverpflichtung von Daniel und Henrik Sedin bestätigen. Manager
Mike Gillis war dieser Tage sogar nach Schweden geflogen, um sich mit den
Zwillingen an einen Tisch zu setzen. Die beiden Stürmer hatten identische
Zwölfjahresverträge zu je 63 Millionen Dollar gefordert. Die Canucks sollen
ihnen fünf Jahre mit 5,5 Millionen per anno geboten haben.
Weitere
Gerüchte aus der NHL
Die
Edmonton Oilers sollen Interesse daran haben, Verteidiger Sheldon Souray an die
Los Angeles Kings im Gegenzug für deren Blueliner Jack Johnson abzugeben.
Die
Colorado Avalanche soll ihr Interesse an Torhüter Cristobal Huet von den
Chicago Blackhawks bekundet haben. Allerdings wartet der Klub auch noch auf
eine Zu- oder Absage des schwedischen Schlussmannes Jonas Gustavsson.
Stürmer
Nik Antropov soll von den New York Rangers einen Fünfjahresvertrag gefordert
haben, der ihm 5,25 Millionen pro Saison einbringt.
Die
Minnesota Wild werden definitiv einen oder mehrere Stars für die kommende
Saison verpflichten: Besitzer Craig Leipold hat mitgeteilt, dass er genug
„Knete“ habe, um ordentlich zuzuschlagen. Die Namen Marian Hossa, Daniel und
Henrik Sedin sowie Mike Cammalleri und Martin Havlat sind ebenso gefallen wie
der Name von Saku Koivu, Bruder des bereits beim Team spielenden Mikko Koivu.
Die
Tageszeitung Montreal Gazette hat geschrieben, dass am Draft-Wochenende beinahe
ein Tausch zwischen den Montreal Canadiens und dem Tampa Bay Lightning über die
Bühne gegangen wäre. Der Lighnting soll Vincent Lecavalier angeboten haben,
doch Teilbesitzer Len Barrie habe sein Veto eingelegt.
Zusammengetragen von Patrick Bernecker