NHL-Europa: Erster Transfervertrag zwischen zwei Klubs seit 10 Jahren
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Heute ist es zum ersten von zwei Klubs individuell geregelten Transfer zwischen der NHL und Europa seit 10 Jahren gekommen. Der russische Club ZSKA Moskau und die Montréal Canadiens einigten sich nach Angaben der Zeitung "Sport-Express" über eine Ablösesumme von 300'000 Dollar für Andrei Kostitsin. Der 18-jährige weissrussische Stürmer wurde vor einem Jahr als Nummer 10 gedraftet. Kostitsin gilt als größtes Talent der Canadiens, bei der U18-WM 2003 in Russland hatte er mit 15 Scorerpunkten maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt für die Weissrussen, welche ein Jahr später an der Heim-WM und ohne Kostitsin abgestiegen sind. Er wechselt nun trotz des Lockouts bereits nach Montréal, denn der Klub hofft, ihn in Nordamerika von seinen gesundheitlichen Problemen (Epilepsie) heilen zu können, welche ihn auch an einem Durchbruch in der russischen Superliga hinderten. Das Transferabkommen zwischen den beiden Klubs wurde nötig, weil das Vertragswerk zwischen der NHL und dem IIHF nach zehn Jahren ausgelaufen ist und im Zuge des Lockouts bislang nicht erneuert wurde. Den Russen ist es recht, sie waren mit den bisherigen Transfererlösen sowieso unzufrieden und auch ZSKA kommt mit der Vereinbarung finanziell besser weg als unter dem alten Vertragswerk, wo der russische TraditionsKlub gerade mal die Hälfte der Ablösesumme erhalten hätte. Ein ähnlicher und noch ungelöster Fall hatte sich zuvor bereits beim russichen Supertalent Alexander Ovechkin abgezeichnet, für welchen Dynamo Moskau drei Millionen Dollar von den Washington Capitals forderte. (hockeyfans.ch)