NHL: Die ersten Play-off-Begegnungen stehen festVegas trifft auf Chicago, Philadelphia auf Montreal

Vegas Golden Knights – Colorado Avalanche 4:3 (0:0, 2:2, 1:1, 1:0) n.V.
Die Partie in Edmonton brachte beiden Coaches die Erkenntnis, dass ihre Mannschaften für die anstehenden Play-offs gewappnet sind. In einem hochintensiven Spiel fielen im ersten Drittel keine Tore, aber dieses Manko wurde im zweiten Abschnitt aufgehoben. Jonathan Marchessault (21.) und Nicolas Roy (33.) brachten Vegas zweimal in Führung, Nathan McKinnon und Joonas Donskoi (35.) glichen nur wenige Augenblicke später für die Avalanche wieder aus. Jonathan Marchessault (44.) war es dann im dritten Drittel, der einen an ihm selbst verschuldeten Penalty eiskalt an Grubauer zur dritten Führung ins Netz brachte und dieser Vorsprung schien bis zum Schluss zu halten. Zwei Minuten vor Schluss nahm Avalanche-Trainer Jared Bednar Grubauer vom Eis und hatte mit dieser Maßnahme Glück. Josef Compher stocherte die Scheibe zum Ausgleich ins Netz. Die Entscheidung fiel in der 65. Minute, als Knights-Stürmer Alex Tuch einen Konter erfolgreich zu Ende fuhr. Der glückliche Torschütze Alex Tuch: „Mir war es eigentlich egal, wer das entscheidende Tor schießt. Nun war ich es und so etwas motiviert immer stark für zukünftige Aufgaben.“ Colorados McKinnon meinte: „Es war heute sehr eng und wir hatten Pech. Trotzdem fühlen wir uns stark genug für die Play-offs. Sie können beginnen.“ Damit steht bereits jetzt fest, dass die Vegas Golden Knights in der ersten Play-Off-Runde auf die Chicago Blackhawks treffen werden.
Philadelphia Flyers – Tampa Bay Lightning 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)
Für die Lightning gilt wohl ein altes deutsches Sprichwort: Eine schlechte Generalprobe führt zu einer guten Premiere. Nun, ganz so schlecht war sie nicht, aber das Team aus Florida wird schnell einige Mängel abstellen müssen, wenn sich eine Wiederholung der letzten Play-off-Serie, als man als Vorrundenbester bereits in der ersten Runde gegen Columbus ausschied, nicht wiederholen möchte. Starstürmer im ersten Drittel war Philadelphias Nicolas Aube-Kubel. Der zusammen mit Myers und Grant schlechtbezahlteste Flyers-Akteur traf gleich zweimal und mit diesem 2:0 ging es auch in die Kabine. Sein Doppelschlag war im Übrigen der erste eines Rookies für die Flyers in einem Play-off-Spiel seit dem 15. April 2012, als dies Matt Read gegen Pittsburgh beim 8:4 gelang. Außerdem schlecht für die Lightning, dass sich kurz vor dem 0:2 ihr schwedischer Verteidiger Victor Hedman das Knie verdrehte. Ob er in den Play-offs antreten kann, steht im Augenblick noch nicht fest. Ein Abwehrfehler der Flyers nutzte Tyler Johnson in der 26. Minute und ließ die Lightning wieder hoffen. Die Vorentscheidung fiel bereits in der 35. Minute, als Joel Farabee nach toller Vorlage von Shayne Gostisbehere zum 3:1 traf. Im dritten Drittel ließ Philadelphia nichts mehr anbrennen und kam 80 Sekunden vor Ende noch zum 4:1, als Laughton aus 50m Entfernung nur den Pfosten des mittlerweile leeren Lightning-Tor traf und Tyler Pitlick endgültig das Spiel entschied.
Damit werden die Philadelphia Flyers auf die Montreal Canadiens treffen. Die Tampa Bay Lightning müssen sich noch gedulden. Ihr Gegner wird der Gewinner der Partie zwischen Toronto und Columbus sein.
Philadelphias Trainer Alain Vigneault war zufrieden: „Im Augenblick spielt meine Mannschaft in bestechender Form, so dass ich für die nächsten Spiele in guter Hoffnung bin.“ Ganz anders dagegen, aus gutem Grund, ist Tampas Coach Jon Cooper drauf, der vermutlich neben Hedman auch nicht mit Topstürmer Steven Stamkos rechnen kann: „Stamkos hat sich am Unterkörper verletzt, konnte bis jetzt kein Spiel mitmachen. Jetzt hat sich auch noch Hedman verletzt. Wir hatten das Gefühl, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen und ausgerechnet jetzt verlieren wir einen Teil unserer Starpower.“