NHL Awards - Wer schnappt sich die Auszeichnungen der Saison?Vorschau auf die NHL Awards

Calder Memorial Trophy (Bester Rookie)
Artemy Panarin (Chicago Blackhawks), Connor McDavid (Edmonton Oilers), Shayne Gostisbehere (Philadelphia Flyers)
Rein sportlich gesehen hat Panarin diesen Award sicher. Der 24-jährige Russe sammelte an der Seite von Patrick Kane in der abgelaufenen Saison 77 Punkte (30 Tore). Doch auch McDavid könnte viele Stimmen abgreifen. Zum einen ist er aus Vermarktungssicht im nordamerikanischen Markt wichtiger, auf der anderen Seite konnte McDavid in seiner ersten Saison, die aufgrund einer Veletzung auf 45 Spiele verkürzt war, 48 Punkte sammeln. Shayne Gostisbehere, der in 64 Spielen für die Flyers zu einem Schlüsselspieler im Sturm auf den Playoff-Platz wurde, wird hier nach Nachsehen haben.
Die Buchmacher finden hierzu eine deutlichere Sprache. Die Rollenverteilung ist relativ klar, Artemy Panarin ist der Favorit. Bei einer Quote von 1,28 (entspricht 28% Gewinn) steht er klar vor Connor McDavid, bei dem das fünffache des Einsatzes ausbezahlt wird. Shayne Gostisbehere spielt wie in unserer Einschätzung die kleinste Geige. Ihr wollt auf euren Favoriten setzen? Dann folgt diesem Link und verdoppelt eure erste Einzahlung.
James Norris Memorial Trophy (Bester Verteidiger)
Erik Karlsson (Ottawa Senators), Drew Doughty (LA Kings), Brent Burns (San Jose Sharks)
Die Saison von Erik Karlsson lässt sich kaum in Worte fassen. Er war die Ottawa Senators. 82 Punkte sammelte der Schwede in der Hauptrunde und landete damit unter allen Spielern auf dem fünften Platz. Mit 66 Assists hat er die meisten Vorlagen der gesamten NHL. In den letzten 20 Jahren sammelte kein Verteidiger mehr Punkte als Karlsson in der Saison 2015/16. Karlsson wird die Trophy zum dritten Mal gewinnen, daran gibt es keine Zweifel.
Vezina Trophy (Bester Goalie)
Braden Holtby (Washington Capitals), Ben Bishop (Tampa Bay Lightning), Jonathan Quick (LA Kings)
Holtby hat in dieser Saison 48 Siege geholt und damit Martin Brodeurs Rekord eingestellt. Holtby spielte 66 Spiele und gab den Capitals in jedem Spiel die Chance zu gewinnen. Er war der Rückhalt auf dem Weg zur Presidents Trophy. Zwar sind seine Statistiken (2,2 Gegentorschnitt, 92,2% Fangquote) etwas schwächer als die von Bishop (2,06, 92,6%), so war sein gesamter Einfluss auf den Erfolg der Caps in der Hauptrunde, deutlich höher einzuschätzen.
Hart Memorial Trophy (Wertvollster Spieler der Hauptrunde)
Nominiert: Patrick Kane (Chicago Blackhawks), Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins), Jamie Benn (Dallas Stars)
Mit 106 Punkten (46 Tore, 60 Vorlagen) wurde Patrick Kane mit Abstand zum Topscorer der gesamten NHL. Benn landete in der Topscorer Wertung auf Rang 2 – mit 17 Punkten Rückstand auf Kane. Da der Award an den wertvollsten Spieler seines Teams geht, führt eigentlich kein Weg an Kane vorbei, der über die gesamte Saison mit Abstand der beste Spieler der Blackhawks war und durch seine Leistung dafür sorgte, dass kaum jemand über die Kontroverse um seine Person im Vorfeld der Saison sprach.
Frank J. Selke Trophy (Bester defensiver Stürmer)
Anze Kopitar (LA Kings), Patrice Bergeron (Boston Bruins), Ryan Kesler (Anaheim Ducks)
Holt Bergeron die dritte Selky Trophy in Folge? Das ist gut möglich. Der Center der Boston Bruins beginnt zwei Drittel seiner Wechsel außerhalb der gegnerischen Zone und dennoch schießen die Bruins mit Bergeron auf dem Eis öfter auf das gegnerische Tor. Im Schnitt sind es 8,4 Prozent mehr Schüsse der Bruins, wenn Bergeron auf dem Eis steht.
Bill Masterton Memorial Trophy (An den Spieler, der Ausdauer, Hingabe und Fairness im und für das Eishockey zeigt)
Mats Zuccarello (NY Rangers), Pascal Dupuis (Pittsburgh Penguins), Jaromir Jagr (Florida Panthers)
Hier kann man nun wirklich keine Prognose abgeben. Zuccarello verlor nach einem Schädelbasis-Bruch den er in den Playoffs 2015 erlitt, für vier Tage die Fähigkeit zu Sprechen. Zuccarello kam zurück und war in der abgelaufenen Saison mit 61 Punkten Topscorer der Rangers. Pascal Dupuis musste in der abgelaufenen Saison seine aktive Karriere beenden, da weiterhin von Blutgerinnseln geplagt wird. Die Geschichte von Jaromir Jagr, der im Alter von 44 Jahren zum Topscorer der Florida Panthers wurde (66 Punkte), schreibt sich fast von selbst.
Jack Adams Award (Bester Coach)
Barry Trotz (Washington Capitals), Gerard Gallant (Florida Panthers), Lindy Ruff (Dallas Stars)
Ein Kopf-an-Kopf Rennen der drei Coaches. Die Dallas Stars waren unter Ruff das beste Team im ersten Drittel der Saison. Unter Gerard Gallant gelang den Florida Panther der Sprung vom sechsten Platz im Vorjahr, auf den ersten Platz der Atlantic Division. Dennoch könnte Barry Trotz leicht die Nase vorn haben. Er führte die Capitals mit 56 zum Hauptrunden-Titel.
General Manager of the Year
Jim Rutherford (Pittsburgh Penguins), Brian MacLellan (Washington Capitals), Jim Nill (Dallas Stars)
Jim Rutherford wird diese Trophäe gewinnen. Zum richtig Zeitpunkt nahm er im Dezember 2015 einen Wechsel auf der Trainerposition vor. Mike Sullivan führte die Penguins anschließend zum Stanley Cup. Aber auch mit seinen Trades hatte Rutherford Glück. Carl Hagelin, Phil Kessel und Nick Bonino kamen vor oder während der abgelaufenen Saison zu den Penguins und formten die vermutlich wichtigste Reihe der Penguins auf dem Weg zum Cup.
Zudem wird am Abend auch der Mark Messier Leadership Award - für den Spieler mit den besten Führungsqualitäten, die Lady Bing Trophy – Bester Sportsmann der Saison und der NHL Foundation Award – für soziales Engagement Abseits des Eises vergeben. Sowie die bereits feststehenden Awards: Maurice Richard Trophy (Bester Torjäger – Alex Ovechkin), Art Ross Trophy (Top Scorer – Patrick Kane), William M. Jennings Trophy (Goalie Tandem mit den wenigsten Gegentoren – John Gibson, Frederik Andersen – Anaheim Ducks).