New York Rangers unter ZugzwangStanley-Cup-Play-off
New York Rangers unter ZugzwangVor allem den Bruins scheint die sieben-Spiele-Serie gegen Toronto bis auf die verletzten Verteidiger Seidenberg, Redden und Ference keine Spuren hinterlassen zu haben. Ganz im Gegenteil: Die Abgezocktheit vor dem Tor, die man gegen Toronto teilweise vermissen lies, ist seit dem vergangenen Spiel wieder da und die Rookie-Verteidiger Hamilton, Bartkowski und Krug haben ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit von Trainer Claude Julien erfüllt. Vor allem der 22-jährige Krug avancierte in den Spielen gegen die Rangers zu einer wichtigen Stütze und kann auf drei Scorer-Punkte in bisher zwei Play-off-Einsätze zurück blicken. Wie lange Julien mit der improvisierten Verteidigungs-Reihen spielen wird bleibt abzuwarten, denn zumindest Seidenberg und Redden nahmen am gestrigen Montag beim Training teil. Allerdings vermied Seidenberg jeglichen Körperkontakt und es wird wohl erst wieder kurz vor dem Spiel entschieden, ob die Veteranen aufs Eis gehen. Ference wird den Bruins auch in Spiel Drei definitiv fehlen.
Dass eine Serie beim Stand von 0:2 noch lange nicht verloren ist, ist bekannt und vor allem in New York weiß man, wie man einen solchen Rückstand noch aufholen kann. Bereits in der ersten Runde lagen die Rangers nach zwei Auswärtspleiten in Washington mit 0:2 zurück, ehe man vor heimischer Kulisse die Serie wieder ausgleichen konnte. Allerdings sollte Coach John Tortorella seinen Jungs wieder das Tore schießen in Überzahl beibringen. In der Ferne konnten die Rangers in den Play-offs noch kein einziges in Überzahl erzielen. Bei Verteidiger Dan Giradi muss Tortorella etwas Aufbau-Arbeit leisten, denn der Verteidiger stand in Spiel Zwei bei allen fünf Gegentoren auf dem Eis und beendete die Partie mit einem persönlichen Negativrekord von -4. Die Schulter von Lundqvist macht nach Angaben des Schwedens keine Probleme. Wenige Minuten vor Spielende landete der Goalie bei einem Save unsaft auf der Schulter. Allerdings habe man die Verletzung im Griff, so Lundqvist, nachdem er am Montag das komplette Training absolviert hatte.
Mit vier Punkten (zwei Tore, zwei Vorlagen) aus zwei Spielen müssen die Rangers vor allem auf Brad Marchand ein besonderes Auge werfen, zumal der Stürmer in Spiel Eins noch mit einem Tor in der Verlängerung die Entscheidung zu Gunsten der Bruins herbei führen konnte. Auch Torey Krug steht mit drei Punkten aus zwei Spielen bisher gut da. Bergeron und Krejci blicken auf drei Vorlagen aus zwei Spielen zurück. Vor allem der Tscheche spielt bisher überragende Play-offs und führt mit 16 Punkten (11 davon Assists) die Play-off-Statistik an. Da tut es den Rangers sicherlich gut, dass Leistungsträger Rick Nash im vergangenen Spiel sein erstes Tor in den Play-offs bejubeln durfte. Kapitän Ryan Callahan hat bereits zwei Tore auf dem Konto und konnte durch den Treffer in Spiel Zwei bisher in beiden Partien gegen die Bruins punkten. Ob diese Serie sich fortsetzen wird bleibt abzuwarten, um 01:30 Uhr geht es im Madison Square Garden weiter.