New York Islanders ziehen wohl erneut umStadion-Neubau in Belmont Park geplant

Genauer gesagt soll Belmont Park in Elmont, New York die neue und dann langfristige Heimat der New York Islanders werden. Das Problem mit dem Barclays Center wird in den US-Medien so beschrieben: Die Arena sei nicht in erster Linie für Eishockey errichtet worden. In anderen Worten: Die Sicht ist mitunter schlecht. Es wird allerdings auch darüber berichtet, dass das Barclays Center eine Zukunft ohne die Islanders planen könne — um die Arena besser für Konzerte nutzen zu können. Mit den Brooklyn Nets aus der National Basketball Association gibt es ohnehin bereits einen Haupt-Sportmieter für das Barclays Center. Bis Januar 2018 könnten beide Seiten aus dem an sich auf 25 Jahre angelegten Mietvertrag aussteigen. Kündigt das Barclays Center, müssten die Islanders die Arena nach der Saison 2018/19 verlassen. Kündigen die Islanders, wäre das bereits nach der laufenden Spielzeit oder eben nach 2018/19 möglich. Sollten die Islanders den Zuschlag für die neue Arena in Elmont bekommen, wäre also ein Verlassen des Barclays Center nach der Saison 2018/19 die wahrscheinlichste Variante.
Das könnte allerdings zu der Notwendigkeit einer Übergangsheimat führen. Denn die Bauzeit wird auf rund 20 Monate veranschlagt. Die Beantwortung der Frage, ob die Islanders den Zuschlag zum Bau in Belmont Park bekommen, könnte sich aber noch vier bis sechs Monate hinziehen. NHL-Commissioner Gary Bettman hat wohl — auch einer zeitweisen — Rückkehr ins Nassau Veterans Coliseum, wo die Islanders 43 Jahre lang zu Hause waren, eine Absage erteilt. ’Barclays ist ein wundervoller Ort. Leider wurde (die Arena), als sie gebaut wurde, nicht für Eishockey konzipiert. Das Nassau Coliseum ist ein liebenswerter Ort, aber der Commissioner der NHL hat öffentlich erklärt, dass es nicht für ein NHL-Team infrage kommt. Wir haben den Fokus auf einen Ort gelegt, der unsere Heimat sein wird, und das ist Belmont Park“, wird Islanders-Mitbesitzer Jon Ledecky auf der NHL-Homepage zitiert.
Einen Plan B gibt es bislang offenbar nicht. Erst einmal sei Belmont Park der Plan A und der aktuelle Schritt dorthin, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Zwischen der alten Heimat Uniondale und Elmont liegen nur rund zehn Kilometer. Elmont hat zwar eine Station der Long Island Rail Road, allerdings müsste der öffentliche Nahverkehr im Falle eine Stadionbaus noch verbessert werden.
Das alte Nassau Veterans Coliseum spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte der NHL in den 70er-Jahren. Von 1972 bis 1979 existierte die World Hockey Association als direkte Konkurrenzliga. Die New Yorker Teams wurden zum Flop, weil sie als Untermieter der Rangers im Madison Square Garden keine Chance hatten. Beim Bau des Coliseums forcierte die NHL die Aufnahme der Islanders in die NHL, um zu verhindern, dass die WHA im für den US-Sport so wichtigen New York Fuß fassen könnte. Mit Erfolg. Die WHA ging 1979 nach einem Fusionsabkommen in der NHL auf, die Edmonton Oilers, Hartford Whalers, Quebec Nordiques und die (ursprünglichen) Winnipeg Jets wurden in die NHL aufgenommen, dabei aber wie Expansion Franchises behandelt. Daher hätte das Coliseum, das inzwischen modernisiert worden ist, zumindest als ’Übergangs-wieder-einmal-Heimat“ der Islanders einen gewissen Charme, was aber offenbar nicht passieren wird.