New York Islanders ziehen ins Halbfinale ein6:2-Heimsieg in Spiel 6 gegen Boston Bruins
Brock Nelson stellte mit seinen zwei Treffern im Mitteldrittel die Weichen auf Sieg für die New York Islanders. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Frank Franklin II)New York Islanders - Boston Bruins 6:2
Serienstand: 4:2
Zwei Teams mit ähnlicher Spielweise, entsprechend lang und eng war die Serie. Entscheidend war der Auswärtssieg der Islanders in der fünften Partie, mit dem sie sich die Serienführung holten. Diesen Schwung ließen sie sich in Spiel 6 vor den eigenen Fans nicht mehr nehmen und zogen mit einem klaren Sieg in die nächste Runde ein.
Travis Zajac brachte die Gastgeber nach neun Minuten per Abstauber in Führung, Brad Marchand glich diese jedoch noch im ersten Drittel nach einer sehenswerten Passstaffette in Überzahl seiner Mannschaft aus. Mit der Schlusssirene im ersten Abschnitt traf Kyle Palmieri für die Islanders mit seinem Schuss nur die Latte. Im zweiten Drittel kam dann der große Auftritt von Brock Nelson, der vor ein paar Tagen Vater geworden ist: Er nutzte zwei Scheibenverluste der Bruins und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. Kyle Palmieri erzielte das vierte Tor, als er Bostons Verteidiger Matt Grzelcyk nach einem Abpraller von Torwart Tukka Rask die Scheibe von der Kelle klaute und aus kurzer Distanz einschoss. Brad Marchand hauchte den Hoffnungen der Bruins mit seinem zweiten Powerplay-Tor nach 45 Minuten wieder etwas Leben. Die Islanders verteidigten diesen Vorsprung jedoch bis in die Schlussphase.
MIt Beginn der letzten Spielminute, als Tukka Rask bereits auf der Bank Platz genommen hatte für den sechsten Angreifer, befreiten sich die Islanders gekonnt vom Druck der Bruins und brachten so Cal Clutterbuck in eine freie Schussposition. Diese nutzte der 33jährige Kanadier zum Empty Net-Goal. Elf Sekunden später traf Ryan Pulock mit einem Befreiungsschlag erneut ins leere Tor der Gäste - der Rest war Jubel in Blau und Orange.
Ganz anders natürlich die Gefühlslage der Bruins: "Es ist enttäuschend" sagte Brad Marchand, der nun gemeinsam mit Peter McNab bester Torschütze der Bruins-Historie in "Elimination Games" ist (je neun Treffer), nach dem Spiel. "Wir haben uns einen längeren Lauf erwartet. Am Ende waren es wahrscheinlich nur ein paar Breaks, die den Unterschied ausgemacht haben. Sie haben ihre paar Möglichkeiten genutzt, wir nicht. Ich denke, in einigen Spielen waren wir die bessere Mannschaft und haben verloren - aber so sind die Play-offs."
In Halbfinale treffen die Isles nun wie im vergangenen Jahr im Conference-Finale auf Tampa Bay Lightning. Bislang gingen alle drei Serien zwischen beiden Mannschaften an den Titelverteidiger aus Florida.