Neues Kräfteverhältnis am PazifikNHL Vorschau – Pacific Division

Anaheim Ducks
Platzierung im Vorjahr: 1.
Schlüsselspieler: Ryan Getzlaf, Corey Perry, Sami Vatanen
Mit 103 Punkten beendeten die Anaheim Ducks in der vergangenen Saison die Regular Season und trotz sehr hoher Ambitionen, schieden die Ducks bereits in der ersten Runde in sieben Spielen gegen die Nashville Predators aus. Das frühe Ausscheiden des Titelaspiranten kostete Headcoach Bruce Boudreau den Job. Den Posten übernahm Randy Carlyle, der bereits zwischen 2005-2011 die Ducks trainierte und mit ihnen 2007 den Stanley Cup gewann. Nach seiner Zeit in Kalifornien war Carlyle als Coach der Toronto Maple Leafs nur bedingt erfolgreich, ob er nun an die erfolgreiche Zeit anknüpfen kann, wird sich zeigen. Im Vergleich zur Vorsaison haben sich die Ducks kaum verändert. Durch den Abgang von Goalie Fredrik Anderesen, wird John Gibson einen Großteil der Spiele übernehmen müssen und sein Talent unter Beweis stellen. Top-Spieler wie Getzlaf oder Perry können an jedem Abend den Unterschied machen.
Fazit: Anaheim wird früh beweisen müssen, dass es seiner Favoritenrolle noch immer gerecht wird. Einen schwachen Start, wie in der Vorsaison, dürfen sie sich dieses Jahr nicht erlauben. Nationalverteidiger Korbinian Holzer wird sich jede Einsatzminute an der blauen Linie der Ducks hart erarbeiteten müssen.
Arizona Coyotes
Platzierung im Vorjahr: 4.
Schlüsselspieler: Oliver Ekman-Larsson, Alex Goligoski, Dylan Strome
Die Arizona Coyotes befinden sich noch Mitten im Umbruch. Das Team aus der Wüste unterzieht sich einer selbst verordneten Verjüngungskur. Manager John Chayka übernahm das Team im Sommer, er ist mit 27 Jahren der jüngste GM der NHL-Geschichte. Spieler wie Max Domi und Anthony Duclair gehen in ihre zweite NHL Saison und konnten bereits in der letzten Saison auf sich aufmerksam machen. Dylan Strome (3. Pick im NHL Draft 2015) wird versuchen den Sprung in die NHL zu schaffen. Bei den Coyotes steht auch Tobias Rieder im Aufgebot. Der Nationalspieler hat kurz nach dem World Cup of Hockey einen neuen Vertrag mit Arizona unterschrieben. Rieder überzeugte in der vergangenen Saison mit seiner Vielseitigkeit.
Fazit: Die Coyotes werden es auch in diesem Jahr schwer haben, in die Playoffs zu kommen. Als Erfolg können sie die Saison verzeichnen, wenn sie so lang wie möglich um einen Wild Card Platz mitspielen.
Calgary Flames
Platzierung im Vorjahr: 5.
Schlüsselspieler: Johnny Gaudreau, Sean Monahan, Brian Elliot
Die Calgary Flames hatten eine durchaus erfolgreiche Off-Season. Auf der Trainerposition haben sie mit Glen Gulutzan nun einen modern-denkenden Coach, der mehr Wert auf Puckkontrolle legt, als sein Vorgänger Bob Hartey. Auch das größte Fragezeichen des Kaders – die Goalies – sind Brian Burke und das Management-Team angegangen. Brian Elliott ist die neue Nummer eins der Flames. Elliott stand zuletzt für die St.Louis Blues zwischen den Pfosten. In der letzten Saison stoppte er 93 Prozent der Schüsse auf sein Tor (42 Spiele). Wichtig wird es sein, Jungster Johnny Gaudreau so schnell wie möglich mit einem neuen Vertrag auszustatten.
Fazit: Die Flames sind auch in der Tiefe gut besetzt. Das Team hat sehr viel Potential und könnte in dieser Saison ein Wörtchen im Playoff-Rennen mitreden.
Edmonton Oilers
Platzierung im Vorjahr: 7.
Schlüsselspieler: Connor McDavid, Milan Lucic, Leon Draisaitl
Die Edmonton Oilers wollen den Ruf des ewigen Verlierers endlich loswerden. Zehn Jahre in Folge konnten sie die Playoffs nicht mehr erreichen. Diese Saison soll es anders werden. Dabei soll vor allem Connor McDavid helfen. Das Ausnahmetalent zeigte schon in der vergangenen Saison, welche unfassbare Klasse er hat. In dieser Saison wird er das Team als Kapitän auf das Eis führen. Einer seiner Assistenten ist Milan Lucic, der sich als Free Agent für Edmonton entschied. Lucic vereint Härte und spielerisches Vermögen wie kein anderer Spieler der NHL. Auch Leon Draisaitl wird eine größere Rolle übernehmen. Nach dem Abgang von Taylor Hall wird sich die Verantwortung auch auf die Schultern des deutschen Super-Talents verteilen.
Fazit: Edmonton ist ein junges und schnelles Team, die Oilers könnten in dieser Saison durchaus einen Angriff auf die Playoff-Plätze starten. Nur die Verteidigung ist noch immer nicht das Gelbe vom Ei.
Los Angeles Kings
Platzierung im Vorjahr: 2.
Schlüsselspieler: Anze Kopitar, Drew Doughty, Tyler Toffoli
Das Aus in der ersten Runde nach fünf Spielen gegen die San Jose Sharks, war für die Kings sehr enttäuschend. Mit Los Angeles muss aber jedes Jahr gerechnet werden, so lang Kopitar und Doughty die Säulen des Teams sind. Die Kings sind im Vergleich zu den letzten Jahren in der Tiefe etwas schwächer aufgestellt. Zwischen den Top-Spielern und den Rollenspielern klafft eine große Lücke. Headcoach Darryl Sutter ist allerdings dafür bekannt, das beste aus s.g. Rollenspielern zu holen. Die Achillesferse der Kings befindet sich allerdings im Tor. Statistisch gesehen befindet sich Jonathan Quick nur knapp über dem Durchschnitt der Liga, auch wenn er noch immer wie ein Elite-Goalie behandelt wird.
Fazit: Die Kings gehören erneut zu den Titelfavoriten der Liga. Ihre Top-Stürmer und Verteidiger gehören zu dem Besten, was die NHL zu bieten hat.
San Jose Sharks
Platzierung im Vorjahr: 3.
Schlüsselspieler: Joe Thornton, Joe Pavelski, Brent Burns
Die Sharks standen überraschend im Stanley Cup Finale der letzten Saison. Erst die Pittsburgh Penguins konnten den Playoff-Lauf der Sharks stoppen. Das Alter spielt bei den Sharks eine große Rolle. Die drei Schlüsselspieler sind bereits über 30 Jahre alt. Doch sie können ihr Team tragen. Thornton gilt noch immer als einer der besten Spielmacher der NHL. Burns als einer der besten Verteidiger der Liga. Eines der großen Probleme der Sharks im Vorjahr war die fehlende Geschwindigkeit. Das wurde besonders im Finale gegen Pittsburgh sichtbar. Dieses Problem adressierten die Sharks mit der Verpflichtung von Mikkel Boedker, der ihnen mehr Speed auf den Flügeln verschafft.
Fazit: Auf dem Papier sind die Sharks eines der besten Teams im Westen. Auch in dieser Saison haben sie wieder das Zeug, um nach dem Titel zu greifen.
Vancouver Canucks
Platzierung im Vorjahr: 6.
Schlüsselspieler: Henrik &Daniel Sedin, Loui Erikson, Chris Tanev
Seit Vancouver 2011 das Stanley Cup Finale gegen die Boston Bruins verlor, stellt sich vor der Saison immer die selbe Frage: Was wollen die Canucks eigentlich sein? Auf der einen Seite will das Team auf die Jugend setzten und sich neu aufstellen – Rebuild von innen sozusagen. Auf der anderen Seite wären aber auch ein paar Playoff-Spiele wünschenswert. Und so kommt es, dass die Leistungsträger immer älter werden, die Talente aber eher durchschnittlich sind. Hinzu kommen fragwürdige Entscheidungen des Managements, die weiter für den Eindruck sorgen, die Canucks würden planlos handeln. Die Sedin-Zwillinge werden leider nicht jünger, aber als Führungsspieler und Mentoren erfüllen sie weiterhin eine ungemein wichtige Rolle.
Fazit: Die Canucks werden die Saison als das schwächste Team der Western Conference beenden. Einen tatsächlichen Umbruch wird es in Vancouuver wohl erst geben, nachdem die Sedins ihre großartigen Karrieren beendet haben.
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