Nashville und Anaheim gehen jeweils 3:2 in FührungNHL kompakt
St. Louis – Nashville 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
Es wird immer spannender in der Serie zwischen den Nashville Predators und den St. Louis Blues. Nachdem die Predators 3-1 in Führung gegangen waren, konnten die Blues mit einem 2-1 Sieg am Freitag nun auf 3-2 in der Serie verkürzen. Die Blues mussten dabei noch auf ihren stärksten Scorer der Playoffs, Alexander Steen, verzichten, der sich im letzten Spiel verletzt hatte, nachdem er einen Schuss des Schweizers Roman Josi geblockt hatte. Mit diesem Sieg halten die Blues die Serie am Leben, die Predators brauchen noch einen Sieg, um in die nächste Runde zu kommen und die Blues dürfen sich keinen Fehler mehr erlauben.
Die Predators starteten ordentlich, leisteten sich gegen Ende des ersten Drittels mehrere Disziplinlosigkeiten, mussten gar einmal ein 3-5 Unterzahlspiel überstehen, was sie aber in beeindruckender Manier taten. Exzellent dabei ihr finnischer Keeper Rinne.
Nach 5:43 im zweiten Drittel konnte dann aber auch Rinne nichts mehr verhindern. Dmitrij Jaskin, der für den verletzten Alexander Steen auf dem Eis stand, traf zum 1-0 für die Blues. Acht Minuten später kamen dann die Predators zurück. Josi und Subban bedienten Neal und der jagte die Scheibe unter die Latte von St. Louis Keeper Allen.
Mit dem 1-1 ging es in den Schlussabschnitt, doch da ließen sich die Blues nicht lange bitten. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Josi schoss Parayko sofort auf das Tor von Nashville, Rinne klärte, konnte aber den Puck aber nicht festhalten und Jaden Schwartz verwertete seine Chance eiskalt. Bei diesem 2-1 blieb es bis zur Schlusssirene. Die Blues schafften damit den Anschluss, am Sonntag geht es in Spiel sechs, wobei der Siegesdruck eindeutig bei St.Louis liegt.
Anaheim – Edmonton 4:3 (0:0, 0:3, 3:0, 0:0, 1:0)
Was für ein Spiel, was für eine Dramatik - und es war die Partie der deutschen Gastarbeiter Korbinian Holzer (Anaheim) gegen Leon Draisaitl (Edmonton). Wie üblich starteten beide Mannschaften mit viel Speed in die Partie, wollten schnell eine Entscheidung. Aber da beide Defensivreihen zunächst einen starken Eindruck machten, blieb es bei einigen hochkarätigen Torchancen, die jedoch von den Keepern Talbot (Edmonton) und Gibson (Anaheim) sämtlichst entschärft wurden.
Das zweite Drittel begann dann sofort mit einem Paukenschlag. Leon Draisaitl bezwang bereits nach 15 Sekunden Gibson - 0:1. Anaheim war geschockt und es musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Keine drei Minuten später erhöhte Connor McDavid gar auf 0:2. Es wurde schwer für die Kalifornier und als sie in der 33. Minute nicht aufpassten, gelang Edmontons Neuzugang Drake Caggiula gar das 0:3. Das schien die Entscheidung gewesen zu sein, zumal Anaheim nicht viel einfiel, um die sattelfeste Defensive der Männer aus Alberta zu überlisten.
Das sollte sich im dritten Drittel ändern. Anaheims Head-Coach Randy Carlyle und seinem Team müssen die richtigen taktischen Veränderungen eingefallen sein, denn auf einmal hatte Anaheim die Hosen an. Nur der Erfolg ließ zu wünschen übrig. Die Spieluhr lief gnadenlos herunter und die Kanadier wurden immer siegessicherer. Vielleicht eine Spur zu viel, denn 196 Sekunden vor Ende machte Anaheims Topstar Ryan Getzlaf das 1:3. Immer noch ein großer Rückstand, der sich jedoch schlagartig veränderte, als Cam Fowler mit seinem ersten Play-Off-Tor nur eine halbe Minute später für den Anschluss sorgte. Jetzt standen die 17.174 Fans im ausverkauften Honda Center von Anaheim Kopf. Und ihr Bangen wurde erhört. 15 Sekunden vor der Schlusssirene bediente Perry seinen schwedischen Mitspieler Rickard Rakell und der schob die Scheibe zum Ausgleich über die Linie. Es folgten Diskussionen um eine Torwartbehinderung, die aber nach einer Videokonsultation des Schiedsrichters abgelehnt wurden.
Für den Siegestreffer sorgte schließlich Corey Perry in der 87. Spielminute, als er bei einem Powerplay das 4:3 besorgte und damit seine Ducks in eine sehr komfortable Lage brachte. Jetzt muss Edmonton am 8. Mai sein Heimspiel unbedingt gewinnen für ein Spiel sieben, dann wieder in Anaheim, um noch eine Chance zu haben.