Nashville überrascht mit 3:2 Sieg in AnaheimNHL kompakt
Dabei war der Start der Ducks aus deren Sicht in Ordnung. Sie hatten mehr vom Spiel und gingen auch folgerichtig in Führung, wobei der Treffer wie aus dem nichts kam. Der Schwede Silfverberg erkämpfte sich die Scheibe, konnte sie nur schwer an der blauen Linie unter Kontrolle bekommen und versuchte einfach nur einen Schuss, bei dem er wohl selbst nicht an den Erfolg glaubte. Der Puck schlug jedoch über der Stockhand von Predators-Keeper Rinne im Winkel ein. Der Ausgleich für Nashville fiel in einer ähnlichen Situation sieben Minuten später. Durch einen Aufbaufehler Anaheims konnten die Predators einen 3-2 Angriff kreieren. Der erste Ausgleichsversuch konnte noch vereitelt werden aber dann war es geschehen. Irwin zog an der blauen Linie ab und Forsberg lenkte die Scheibe geschickt ab und Gibson im Anaheim-Tor war geschlagen
Der Amerikaner Austin Watson begann das zweite Drittel mit einem Paukenschlag. Watson, eigentlich ein Mann der dritten Reihe des Teams aus Tennessee, war Nutznießer eines überraschenden Konzentrationsfehlers der Ducks, die sich auf den anstürmenden Johansen konzentriert hatten und so Watson übersahen. Dieser erhielt einen präzisen Querpass und Keeper Gibson wurde bei dem Schuss gegen seine Laufrichtung problemlos bezwungen. Damit war die Marschrichtung klar für Anaheim, aber die Defensive der sehr gut eingestellten Predators hielt.
Die immer verzweifelter anstürmenden Ducks hatten im dritten Drittel endlich das Glück des Tüchtigen. Hampus LIndholm, seit vier Jahren Stamm-Defender in Anaheim, kam an der blauen Linie zum Schuss und dieser knallte an den rechten Innenpfosten von Nashvilles Tor und von da ins Tor. Der ohrenbetäubende Jubel der 17.000 Fans im ausverkauften Honda-Center war der verdiente Lohn für den Schweden. Die Aufholjagd hatte jedoch Kraft gekostet und die Predators versuchten ihrerseits den entscheidenden Treffer zu setzen. Subban, Johansen und Gaudreau scheiterten jedoch an Gibson bzw. an der gegnerischen Defensive. Den letzten Spielangriff versuchte jedoch Anaheim. Manson und Silfverberg hätten zum Helden werden können, hätten sie getroffen - aber drei Predators plus Keeper verwandelten den eigenen Torraum in eine unüberwindbare Mauer.
Somit musste die Verlängerung entscheiden und der Siegtreffer fiel nach verteiltem Spiel in der 71. Minute. Zunächst stürmte Ekholm auf das Ducks-Tor zu, konnte nur mit Mühe am Torschuss gehindert werden, bediente Subban, der mit einem Querpass den besser postierten James Neal anspielte und der traf mit einem Direktschuss, da sich Anaheims Verteidigung noch auf dem Weg in die bedrohte Ecke befand.
Am Ende stand ein überraschender, aber auch verdienter Erfolg der Gäste, die bei 46:29 Torschüssen dem Spiel auch den Stempel aufgedrückt hatten. Predators-Forward Ekholm nach dem Spiel: „Wir wissen, dass wir noch nicht so viel erreicht haben. Aber wir kennen unsere Stärken und gehen mit Selbstbewusstsein in das zweite Spiel.“
Tore: 0:1 (05:15) Jakob Silfverberg, 1:1 (12:24) Filip Forsberg (Irwin, Johansen), 1:2 (22:42) Austin Watson (Johansen, Ekholm), 2:2 (47:21) Hampus Lindholm (Thompson), 2:3 (69:24) James Neal (Subban, Ekholm). Stadion: 17.174 (ausverkauft).