Nach OT-Niederlage in Spiel 5: Edmonton Oilers stehen mit dem Rücken zur WandCarolina Hurricanes siegen deutlich gegen Boston Bruins
Leon Draisaitl musste mit den Edmonton Oilers zum Saisonstart eine klare Niederlage gegen Winnipeg einstecken.. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS)Wieder einmal hat Leon Draisaitl mit dem großen Wayne Gretzky gleichgezogen: "The Great One" erzielte im Jahr 1988 als letzter Oilers-Akteur in einem Play-off-Spiel je einen Treffer in Überzahl und in Unterzahl - bis vergangene Nacht, als dem deutschen Superstar dieses Kunststück erneut gelang. Und es waren wichtige Tore: Sie brachten die Oilers nach 2:4-Rückstand im Schlussdrittel noch zum Ausgleich im richtungsweisenden Spiel 5 der 2:2 stehenden Serie. In der fälligen Verlängerung traf jedoch Adrian Kempe mit einem sehenswerten Power Move um Duncan Keith und Torwart Mike Smith herum. Insofern dürfte Draisaitl diese historische Parallele herzlich egal gewesen sein - ein Sieg für seine Oilers wäre ihm sicher lieber gewesen.
Denn mit dem Erfolg haben die Kings auf eigenem Eis die Chance, den Sack zuzumachen. Umgekehrt stehen die Oilers mit dem Rücken zur Wand: "Siegen oder fliegen" heißt es nun in Spiel 6, das in Kalifornien stattfinden wird.
Wenig Zweifel am Sieg ließen die Carolina Hurricanes in Spiel 5 gegen die Boston Bruins. Bis ins Schlussdrittel führten sie mit 4:0, bis den Gästen aus Massachusetts der Ehrentreffer gelang, ehe Vincent Trochek jedoch endgültig den Deckel auf dieses Spiel machte. Im fünften Duell zwischen den Minnesota Wild und den St. Louis Blues standen zwei russische Akteure im Blickpunkt. Erst traf Kirill Kaprizov doppelt für die Wild - seine sieben Tore in dieser Endrunde sind ein Franchise-Bestwert. Dann aber kam der große Moment von Blues-Stürmer Vladimir Tarasenko. Beim Stande von 2:2 legte er Schlussdrittel einen echten Hattrick auf und brachte den dritten Sieg für den Meister von 2019 unter Dach und Fach. Die Blues können nun in Spiel 6 auf eigenem Eis den Einzug in die nächste Runde fixieren.
Große Spiele werden von großen Spielern entschieden - so geschehen zwischen den Toronto Maple Leafs und Meister Tampa Bay Lightning. Beim Stand von 3:3 im Schlussdrittel des fünften Spiels dieser ausgeglichen stehenden Serie, erkämpften sich die Leafs die Scheibe und stürmten mit Mitch Marner und Auston Matthews in einem 2-auf-1-Konter in Richtung des Bolts-Gehäuses. Marner entschied sich für den Schuss, scheiterte aber an Vasilevsky im Tor der Lightning. Den Abpraller verwertete jedoch Matthews zum 4:3-Siegtreffer. Spiel 6 findet nun in Florida statt.