Moritz Seider trifft bei Shootout-Sieg der Detroit Red Wings in EdmontonErfolg im deutschen Duell

Der Satz "Bringe Scheiben zum Tor und es wird Gutes passieren" ist fester Bestandteil des Phrasenwörterbuches im Eishockey - und wurde im Spiel der Edmonton Oilers gegen die Detroit Red Wings bestätigt: Nach der frühen 1:0-Führung für die Gäste aus Michigan durch ein Überzahltor von Dylan Larkin (5.) erhielt Moritz Seider den Puck nach einem Bully-Gewinn an der blauen Linie, lief an der Bande entlang Richtung Torlinie und löffelte die Scheibe mit der Rückhand Richtung Tor. Was so harmlos aussah, wurde zu einem echten Überraschungsmoment: Denn Oilers-Verteidiger Philip Broberg fälschte die Scheibe so ab, dass sie an den Pfosten prallte, von dort an den rechten Oberarm von Torwart Jack Campbell und ins Tor zum zweiten Treffer für die Red Wings (18.). Es war Seiders viertes Saisontor.
Philip Broberg war es auch, der nach 29 Minuten einen Schuss von Robby Fabbri mit seinem Schlittschuh unhaltbar zur 3:1-Führung für die Red Wings abfälschte - Powerplay-Tor für die Gäste! Doch die Oilers ließen sich nicht beirren und erzielten durch Ryan Nugent-Hopkins, der als bester Spieler der Partie ausgezeichnet wurde, den Anschlusstreffer. Mit einem wuchtigen Schlagschuss vom Bully weg stellte jedoch Olli Määtä den alten Abstand wieder her.
Zu Beginn des Schlussdrittels glichen die Oilers das Spiel innerhalb von zwei Minuten aus: Erst traf Leon Draisaitl in Überzahl per Direktschuss vom rechten Bullypunkt (44.), dann fälschte Oilers-Stürmer Derek Ryan einen Schuss von Klim Kostin unhaltbar ab zum 4:4-Ausgleich (46.). In der verbleibenden regulären Spielzeit und auch in der fünfminütigen Verlängerung fiel kein weiterer Treffer, so musste der Schusswettbewerb entscheiden. Hier erzielte der Schweizer Pius Suter in der fünften Runde das Siegtor für die Red Wings.
Durch den vierten Sieg in Folge schnuppern die Red Wings weiter an den Play Off-Plätzen. Vier Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf die Washington Capitals, die den letzten Wild Card-Platz innehaben. Die Hauptstädter haben allerdings drei Spiele mehr bestritten als das Team von Moritz Seider.
Auch in Arizona musste das Penaltyschießen entscheiden, denn in 65 Minuten war zwischen den Coyotes und Vizemeister Tampa Bay kein einziges Tor gefallen. Clayton Keller verwandelte schließlich den entscheidenden Versuch und sicherte seiner Mannschaft damit den Zusatzpunkt.
Ebenfalls die Endrunde im Blick haben die Buffalo Sabres. Sie liegen punktgleich einen Rang vor den Red Wings. Mit einem 7:3-Auswärtssieg bei den Anaheim Ducks untermauerten sie ihre Ansprüche. JJ Peterka konnte dabei in exakt zehneinhalb Minuten Eiszeit keine Akzente setzen.
Die weiteren Ergebnisse der vergangenen Nacht im Überblick:
Vancouver Canucks - New York Rangers 4:6
Minnesota Wild - Colorado Avalanche 2:3
Toronto Maple Leafs - Chicago Blackhawks 5:2