Moritz Seider mit Assist beim Sieg der Red Wings, Tim Sützle trifft bei Punktgewinn der SenatorsLeon Draisaitl mit drei Vorlagen gegen Seattle Kraken

Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 73 Sekunden glichen die Ottawa Senators zu Beginn des Mittelabschnitts die schnelle 2:0-Führung der gastgebenden Philadelphia Flyers aus den ersten 20 Minuten aus. Tim Stützle erzielte dabei den wichtigen ersten Treffer, als er einen Pass von Alex Formenton aufnahm, Flyers-Verteidiger Rasmus Ristolainen überlief und mit einem Schuss aus kurzer Distanz Martin Jones über die Stockhand bezwang. Jener Formenton war es kurz danach, der in Unterzahl dem Routinier Keith Yandle die Scheibe stibitzte und Jones erneut überwand. Im Schlussdrittel gingen die Gäste aus der kanadischen Hauptstadt sogar in Führung durch einen satten Schuss von der blauen Linie durch Artem Zub.
Die Freude währte allerdings nur kurz, denn keine 60 Sekunden später glich Joel Farabee aus. Damit ging die Partie in die Verlängerung, die Travis Sanheim nach gut eineinhalb Minuten zugunsten der Flyers entschied. Die Senators wollten die Scheibe aus dem eigenen Drittel über die Rundung klären. Das Hartgummi prallte jedoch so von der Bande ab, dass Cam Atkinson und Sanheim aus dem Nichts eine 2-gegen-0-Situation serviert bekamen, die sie in präzisem Zusammenspiel nutzten.
So hatte der Abend für Flyers-Stürmer Claude Giroux doch noch ein Happy End: Mit seinem Tor im ersten Drittel zog er mit nunmehr 883 Punkten mit der Club-Legende Bill Baber gleich. Sens-Verteidiger Thomas Chabot bekam mehr als 35 Minuten Eiszeit - ligaweiter Höchstwert in dieser Spielzeit. Flyers-Verteidiger Sergej Provorov ist ebenfalls ein Dauerbrenner: Er absolvierte 400 NHL-Spiele in Folge. Er ist der achte Spieler der Liga-Historie, der dies direkt ab Beginn seiner NHL-Karriere schaffte.
Moritz Seider mit viel Übersicht und perfektem Timing, Oilers beenden Mini-Krise
Red Wings-Stürmer Dylan Larkin erzielte beim 5:2-Heimsieg seiner Mannschaft gegen die strauchelnden New Jersey Devils den ersten Hattrick seiner NHL-Karriere. Zudem traf Tyler Bertuzzi doppelt - und Thomas Greiss parierte 31 Schüsse. So sicherte sich das Team aus der Autostadt wichtige Punkte im Kampf um einen Play-off-Platz, während die Teufel aus dem Garden State New Jersey neun ihrer zehn letzten Spiele verloren haben. Moritz Seider leistete die Vorarbeit zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung für die Gastgeber: Er fing einen Pass der Devils an der Mittelinie ab, verzögerte an der blauen Linie kurz, um eine Abseitsstellung zu vermeiden, zog in die Zone der Devils und spielte im richtigen Moment, als zwei Devils-Verteidiger ihn attackierten, zu Bertuzzi, der einen Verteidiger umkurvte und mit einem perfekten Handgelenkschuss in den linken Torwinkel traf.
Die Edmonton Oilers haben ihre Krise beendet: Nach dem 5:2-Heimsieg gegen die Columbus Blue Jackets waren sie nun auch auf fremdem Eis erfolgreich - gegen den Divisionsrivalen aus Seattle, bei denen Torwart Philipp Grubauer nicht zum Einsatz kam. Leon Draisaitl steuerte insgesamt drei Assists bei: Er bereitete die beiden Oilers-Treffer im ersten Drittel durch Evan Bouchard und Warren Foegele vor, mit denen die Gastgeber die schnelle Führung der Gäste aus dem Staat Washington ausglichen. Nachdem beide Teams im Mittelabschnitt je einmal getroffen hatten, ging es auch in die zweite Drittelpause mit einem Unentschieden.
Neun Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, als die Oilers auf kuriose Weise den Siegtreffer erzielten: Leon Draisaitl spielte die Scheibe an die blaue Linie und Evan Bouchard zog direkt ab. Kraken-Goalie Chris Driedger wehrte die Scheibe mit dem Stock nach oben ab und traf den direkt vor ihm postierten Oilers-Stürmer Warren Foegele so am Visier, dass dieser quasi einköpfeln musste. Kapitän Connor McDavid legte in der Schlussminute das Empty Net-Goal nach.
Dallas gewinnt nach Verlängerung, Hurricanes fegen die Kings weg
John Klingberg war der Mann des Abends für die Dallas Stars: Er traf in der Verlängerung zum 4:3 gegen die Chicago Blackhawks. Kein schlechter Zeitpunkt für das erste Saisontor des schwedischen Verteidigers. Er beendete damit die Serie von fünf Niederlagen in Folge des Stanley Cup-Finalisten von 2020. Ihren sechsten Sieg im siebten Spiel landeten die Carolina Hurricanes, die den von Marco Sturm "co-trainierten" LA Kings beim 5:1-Heimsieg kaum eine Chance ließen. Jesperi Kotkaniemi und Jesper Fast erzielten jeweils ein Tor und einen Assists für die Canes.
Alle weiteren angesetzten Spiele der vergangenen Nacht mussten wegen des Covid-Protokolls der NHL verschoben werden:
Minnesota Wild - Florida Panthers
Vancouver Canucks - Toronto Maple Leafs
Montreal Canadiens - Boston Bruins
Colorado Avalanche - Tampa Bay Lightning
Calgary Flames - Columbus Blue Jackets