Montreal meldet sich im Conference Finale zurück
Montreal Canadiens stoppen Champion Pittsburgh PenguinsNach deutlichen 0:6 und 0:3
Niederlagen in Spiel eins und zwei des Eastern Conference Finals, setzten
die Montreal Canadiens mit einem 5:1-Heimerfolg (2:0; 1:0; 2:1) über
die Philadelphia Flyers das erste erhoffte Achtungszeichen.
An Position eins der Schlüssel
zu einem Sieg der Canadiens über die Flyers stand, deren Goalie Michael
Lighton überhaupt ein erstes Mal zu bezwingen. Getragen von den wie
immer lautstarken über 21.273 Zuschauern im Bell Center, war es schon
in der achten Spielminute Montreals Michael Cammalleri, der diesen Bann
brach. Lighton, bis dato weit mehr als nur ein solider Ersatz für den
verletzten Brian Boucher, war letztlich gegen die Habs 127:05 Spielminuten
ohne Gegentor geblieben. Cammaleri erzielte bereits seinen dreizehnten
Treffer während der diesjährigen Play-off und führt damit die Torjägerliste
an. Den Schlüssel einmal gefunden, legte Tom Pyatt noch vor der ersten
Pause zum 2:0 (18.) für die Gastgeber nach. Im Mittelabschnitt erhöhte
Dominic Moore (32.) auf 3:0 – die Richtung des Spiels
war somit endgültig vorgegeben. Brian Gionta, glatt zwei Minuten nach
Beginn des Schlussabschnitts, überwand Lighton zum vierten Mal. Die
Flyers wollten sich offenkundig dann doch nicht ähnlich vorführen
lassen, wie die Canadiens im ersten Spiel und verstärkten noch einmal
ihre Offensivbemühungen. Belohnt wurde das durch Simon Gagnes Tor zum
1:4 (49.). Zu mehr als zum Ehrentreffer langte es für die Gäste aber
nicht. Das letzte Wort behielten sich die Canadiens vor. Nach einer
ganz amüsanten Keilerei, für die Scott Hartnell von den Flyers und
Roman Hamrlik von den Habs mit jeweils fünf Strafminuten bedacht wurden,
setzte Marc-Andrè Bergeron per knackigen Schlagschuss den Schlusspunkt
unter eine unterhaltsame Partie. Einmal mehr haben sich die Montreal
Canadiens wieder aufgerappelt. Ob es ihnen gelingt, eine Play-off-Serie
ein weiteres Mal zu wenden, bleibt jedoch abzuwarten. Ein Garant der
bisherigen Erfolge hat sich nach einem Durchhänger schon zurückgemeldet:
Torsteher Jaroslaw Halak. Hat der Slowake seine überragende Form der
ersten beiden Runden wieder gefunden, steht den Flyers ein hartes Stück
Arbeit bevor, wollen sie die Nase in der Serie letzten Endes vorn haben.
Heute Nacht stehen sich im
Finale der Western Conference die Chicago Blackhawks und San Josè Sharks
in ihrem dritten Spiel gegenüber. Die Blackhawks bringen eine 2:0-Serienführung
aus Kalifornien mit nach „Windy City“. Spiel eins entschieden sie
noch knapp mit 2:1 für sich, beim 4:2 im zweiten Aufeinandertreffen
sah es dann schon etwas deutlicher aus. Für die Sharks wird es daher
also höchste Zeit, endlich einmal selbst aufzutrumpfen, sollen sich
die Träume vom Stanley Cup-Finale nicht allzu rasch in Luft auflösen.
(mac)