Martin Brodeur zurück mit Shutout
NHL-Playoffs: Tampa Bay und Calgary spielen um den Stanley Cup
Fünfzig Spiele
hatte New Jersey Devils-Schlussmann Martin Brodeur wegen eines Sehnen- und
Muskelabriss in seinem linken Ellbogen pausieren müssen, am Donnerstag kam er
mit einem Paukenschlag zurück: 24 Schüsse wehrte der 36-jährige Frankokanadier
im Heimspiel der Devils gegen die Colorado Avalanche ab, während Zach Parise, Jamie
Langenbrunner, Patrik Elias und Travis Zajac für die Tore sorgten. Brodeur
schaffte damit in seinem erst elften Saisoneinsatz schon seinen dritten Shutout,
insgesamt sein 99. Spiel ohne Gegentor. Damit nähert sich Brodeur zwei
Rekordmarken: Terry Sawchuks 103 Shutouts und Patrick Roys 551 Siegen in der
regulären Saison (Brodeur steht bei 545 gewonnenen Spielen). Über 16.000
Zuschauer im Prudentila Center in Newark feierten den Rückkehrer mit einer
stehenden Ovation schon beim Aufwärmen und bejubelten während der Partie jeden
Puckkontakt Brodeurs. Nach der Genesung ihres Franchise Players werden den Devils
gute Chancen eingeräumt, zum vierten Mal nach 1995, 2000 und 2003 den Stanley Cup
zu gewinnen.
Hartnäckigen
Widerstand dürften ihnen dabei die Boston Bruins leisten, die gestern den
Titelträger von 2007, die Anaheim Ducks, mit 6:0 abfertigten. Dabei parierte
Bruins-Goalie Tim Thomas 35 Schüsse für seinen vierten Shutout in der laufenden
Saison. Matt Hunwick, Michael Ryder (2),
Chuck Kobasew (2) und Byron Bitz erzielten die Tore für die Bruins,
die weiterhin mit neun Punkten Vorsprung auf die Washington Capitals (gestern
4:3-Heimsieg gegen die Atlanta Thrashers) die Eastern Conference-Tabelle
anführen. Bei Anaheim wurde Torwart Jean-Sébastien Giguère nach knapp 24
Spielminuten und drei Gegentoren bei sieben Schüssen durch Jonas Hiller ersetzt.
Steve Mason bleibt
in punkto Shutouts diese Saison das Maß aller Dinge in der NHL: Der 20-jährige
Liganeuling spielte beim 1:0-Sieg der Columbus Blue Jackets bei den Edmonton
Oilers mit 19 gehaltenen Schüssen bereits zum achten Mal in der laufenden
Spielzeit zu Null. Ausgerechnet Ex-Oiler Raffi Torres bezwang in der 48.
Spielminute Edmontons Schlussmann Dwayne Roloson, der seinerseits 31 Schüsse
parierte. Columbus bleibt damit mit 68 Zählern auf einem Play-Off-Rang in der
Western Conference, während die Oilers punktgleich mit Minnesota (7.), Dallas
(8.) und Anaheim (10.) den neunten Platz belegen.
Ebenfalls
nur jeweils einen Gegentreffer ließen gestern Craig Anderson (Florida Panthers/
2:1-Sieg bei den New York Rangers), Cam Ward (Carolina Hurricanes/ 2:1 nach
Penaltyschießen bei den Buffalo Sabres), Brian Boucher (San Jose Sharks/ 2:1
bei den Ottawa Senators), Pekka Rinne (Nashville Predators/ 4:1 gegen die
Phoenix Coyotes) und Chris Mason (St. Louis Blues/ 3:1 bei den Dallas Stars)
zu. Außerdem siegten die Toronto Maple Leafs mit 5:4 nach Penaltyschießen bei
den New York Islanders.
(Oliver
Stein)