Mark Streit bei den Montréal Canadiens aussortiertNHL-Karriere beendet?

Eigentlich dürfte sein Name nach den offiziellen Statuten gar nicht auf dem Stanley Cup eingraviert sein, da er schlichtweg zu wenige Spiele für Pittsburgh absolvierte. Doch auf Antrag der Penguins wurde ihm diese große Ehre doch noch zu Teil. Seinen Tag mit dem Cup feierte der 39-Jährige in seiner Heimat Bern.
Neustart in Montréal
Nachdem ihn sein Weg im Laufe der letzten Saison von den Philadelphia Flyers über den Umweg Tampa Bay Lightning zu den Pittsburgh Penguins führte, wechselte er während der zurückliegenden Off-Season zu den Montréal Canadiens. Dort sollte er eigentlich den in die KHL abgewanderten Andrej Markow im Powerplay ersetzen. Und das zum Schnäppchenpreis von 700.000 US-Dollar plus 300.000 US-Dollar mögliche Prämien. Er selbst bezeichnete den Wechsel noch als „Ideallösung“. Doch weder für ihn, noch für den Club verlief der Saisonstart befriedigend. Die Canadiens konnten gerade Mal eines von fünf bisherigen Spielen gewinnen und haben mit minus neun eines der schlechtesten Torverhältnisse. Streit kam dabei nur zweimal zum Einsatz, hatte rund 14 Minuten Eiszeit und blieb dabei ohne Punkt.
Zu schlecht oder Baueropfer?
Erste Gerüchte kamen am Mittwoch, 11. Oktober, auf, als es hieß, man wolle Streit innerhalb der NHL transferieren. Doch kein Team zeigte an dem Verteidiger Interesse. Einen Tag später fand sich der Berner auf dem Waiver. Das ihn vor dort kein anderes Team abholte, war nun nicht mehr verwunderlich. Er sollte also in die AHL zu den Laval Rocket abgeschoben werden. Offiziell hieß es, dass man im Kader Platz für den kurz vor der Rückkehr stehenden David Schlemko braucht. Es wird jedoch gemunkelt, dass Streit, dem beste Fitnesswerte bescheinigt werden, ein Bauernopfer des angeschlagenen General Managers Marc Bergevin sein könnte. Mit fast 40 Jahren ist der Schweizer wohl das schwächste Glied der Kette.
Die Zukunft
Für die Laval Rocket zu spielen, stellte für Streit keine Option dar, sodass er sich mit Montréal auf die Auflösung seines Vertrags einigte. Aktuell ist er mit seiner Familie noch in seinem gerade erst angemieteten Haus und überlegt, wie es weitergehen soll. Hierfür gibt es eigentlich drei Möglichkeiten. Da er Free Agent ist, könnte er von jedem anderen NHL-Team sofort unter Vertrag genommen werden. Das ist aber eher unwahrscheinlich, da sowohl der Versuch ihn zu traden, als auch über den Waiver abzugeben gescheitert ist. Möglichkeit zwei ist die anscheinend wahrscheinlichste. Er wechselt in seine Heimat und spielt in der National League. Haken dabei ist, dass er das bisher eigentlich immer ausgeschlossen hatte. Option drei ist die radikalste: Er beendet seine Karriere. Gegenüber der Neuen Züricher Zeitung sagte er: „Ich will in dieser Situation nichts überstürzen und warte erst einmal das Wochenende ab.“
auf Sportdeutschland.TV