Manager beschließen Verkleinerung der TorhüterausrüstungNHL GM Meeting in Florida

Bereits Anfang der Woche hat die NHL in Absprache mit den Managers der 30 NHL-Teams beschlossen, Kameras auf Höhe der blauen Linie, in die Bande zu integrieren. Sie sollen die Schiedsrichter bei der Betrachtung des Videobeweises unterstützen. Seit dieser Saison können die Trainer Entscheidungen der Schiedsrichter challengen (anfechten). Die Challenge betrifft Abseitsentscheidungen, sowie Torhüterbehinderung. Dafür bekommen die Schiedsrichter bei der Betrachtung des Videobeweises, der hier in der Halle durch die Schiedsrichter durchgeführt wird (alle anderen Entscheidungen werden zentral in Toronto beobachtet), nun eine weitere Perspektive hinzu. Die Kameras an der Blauen Linie sollen die Abseitsentscheidung durch den Videobeweis vereinfachen.
Auch die Ausrüstung der Torhüter stand auf der Agenda. Heute Nacht befürworteten alle General Manager eine Verkleinerung der Ausrüstung. Die Änderung betrifft vor allem die Hosen und den Oberkörperschutz der Torhüter. Derzeit gibt es keine klare Regelung, die die Größe der Hosen bestimmt. Ein schmaler Torhüter kann durchaus mit einer Hose in Übergröße auflaufen. Die Oberkörperprotektoren sollen zukünftig stromlinienförmig sein. Aktuell sind sie an den Armen und den Schultern eckig. In der kommenden Saison, so der Plan der Manager, sollen dort klare Rundungen sein. Auch am Brustkorb und Bauch werden Anpassungen des Schutzes vorgenommen. Verkleinerungen der Fanghand und des Blockers sind mittelfristig denkbar. Buffalos Manager Tim Murray sagte gegenüber Sportsnet: „Wir gehen damit endlich in die richtige Richtung.“
Torhüter wie Cory Schneider von den New Jersey Devils, oder Braden Holtby von den Washington Capitals sind eng in den Entwicklungsprozess der neuen Ausrüstung eingebunden. Beide haben sich für eine Veränderung stark gemacht, da sie der Meinung sind, die aktuelle Ausrüstung würde weniger gute Torhüter in der NHL einen Vorteil geben. Es soll einen erkennbaren Unterschied zwischen einem durchschnittlichen NHL-Goalie und den absoluten Top-Goalies wie Schneider, Holtby, Carey Price oder Henrik Lundqvist geben. NHL Goalie Supervisor Kay Whitmore sagte laut Sportsnet.ca, dass diese Entscheidung nur fallen konnte, da die besten Goalies der NHL sich dafür stark gemacht haben. Steve Yzerman, General Manager der Tampa Bay Lightning erkannte: „Die Torhüter haben sich, was Technik und Athletik angeht, in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert. Ihre Ausrüstung hat sich in diesem Zeitraum unglaublich vergrößert. Die Kombination aus besseren Athleten, besserer Technik und dem Equipment macht es enorm schwer. Wir wollen die Torhüter aber nicht weniger athletisch oder weniger technisch gut, aber wir müssen die Ausrüstung kontrollieren.“
Das NHL Wettbewerbskomitte und der Verwaltungsrat (Teambesitzer) müssen der Änderung nun zustimmen. Bereits im Sommer soll die neue Ausrüstung an die Goalies gehen.