Leon Draisaitl will mit Edmonton Oilers die Saison verlängernKanadier selbstbewusst vor Spiel 5 in Florida

Obwohl die Edmonton Oilers mit einem 8:1-Sieg den ersten Erfolg in der Finalserie gegen die Florida Panthers feiern konnten, üben sich die Kanadier um Zurückhaltung. Weiterhin haben die Panthers mit einer 3:1-Führung in der Best-of-Seven-Serie nun in der heimischen Amerant Bank Arena alle Trümpfe in der eigenen Hand, den Stanley Cup erstmals in der Franchise-Geschichte zu gewinnen. Zwar ist der hohe 8:1-Erfolg gut für das Selbstvertrauen der Oilers, die zuvor nur vier Tore in den ersten drei Partien erzielen konnten. Dennoch wissen sie einzuschätzen, dass das einseitige Ergebnis aus Spiel 4 nur eine Momentaufnahme ist und in Spiel 5 alles wieder bei null anfängt.
"Wir wollen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen und versuchen, es in unsere Spielstrategie einzubauen", sagte Oilers-Stürmer Leon Draisaitl am Montag gegenüber NHL.com. "Aber wir wissen natürlich, dass sie besser sein werden, aber wir können in bestimmten Bereichen auch noch besser sein."
Sowohl Draisaitl, als auch sein kongenialer Teamkollege Connor McDavid wurden bis zu Spiel 4 von der Panthers-Defensive weitestgehend neutralisiert. Draisaitl punktete erstmals im Stanley Cup Finale mit zwei Vorlagen, womit er nun auf starke 30 Scorerpunkte in der diesjährigen Endrunde kommt. McDavid steuerte dem Erfolg sogar ein Tor und drei Vorlagen bei und brach mit dem 32. Assist der laufenden Playoffs den Rekord von Wayne Gretzky mit 31 Vorlagen aus der Saison 1987/88.
Besonders der bislang überragende Panthers-Goalie Sergei Bobrovsky, Kandidat für den Playoff-MVP, konnte in Spiel 4 nicht an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen und musste zu Beginn des zweiten Drittels nach dem fünften Gegentor seinen Arbeitstag beenden.
"Er ist ein guter Torwart und wird auch im Spiel 5 einige gute Paraden machen", sagte Draisaitl. "Aber es ist auf jeden Fall schön, ein paar Tore mehr gegen ihn erzielt zu haben und unser Selbstvertrauen ein wenig zu stärken."
Sollte Edmonton am Dienstag Spiel 5 gewinnen, genießt das Team am kommenden Freitag ein weiteres Heimspiel im Rogers Place. Ein Sieg dort würde den Serienausgleich bedeuten und ein alles entscheidendes Spiel 7 am 24. Juni in Florida erzwingen. Von den 28 Teams, die in einem Best-of-7-Finale des Stanley Cups mit 0:3 zurücklagen, konnten bislang nur die Toronto Maple Leafs im Jahre 1942 noch einmal zurückkommen und die Detroit Red Wings besiegen.
"Wir nehmen es Tag für Tag, Spiel für Spiel, Drittel für Drittel, das ist alles, was wir tun können", sagte Draisaitl. "Wenn man jetzt auf den Gipfel des Berges schaut, ist er ziemlich steil, aber einen Tag nach dem anderen zu nehmen, klingt nicht so schlimm. Das ist unser Ziel, das ist unser Fokus."