Leon Draisaitl und Dominik Kahun brillieren bei Oilers-Sieg gegen VancouverTim Stützle mit Scorerpunkt gegen Montreal
Leon Draisaitl und Dominik Kahun halfen mit, dass die Oilers nach misslungenem Start doch noch zwei Punte von der kanadischen Pazifikküste mitnehmen konnten. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | JASON FRANSON)Das Duo Draisaitl/Kahun durfte zusammenspielen und zeigte den Gastgebern, was „German Wertarbeit“ im Eishockey bedeutet. Am Ende gab es fünf Scorerpunkte und die Gewissheit, dass man Divisionstabellenführer Toronto weiterhin im Auge zu behalten kann. Ganz anders die Situation in Detroit: Der Tabellenletzte der Central-Division ist zwar nur einen Punkt hinter Dallas, aber die Texaner haben auch acht Spiele weniger absolviert. In Buffalo wird man die Niederlage von New Jersey aufmerksam registriert haben, denn jetzt wurden die New Yorker Vorstädter punktemäßig eingeholt und auch die Rangers sind nur noch einen Zähler entfernt.
Vancouver Canucks – Edmonton Oilers 3:4 (3:1,0:0,0:3)
Leon Draisaitl und Dominik Kahun gaben dem westkanadischen Match die besondere deutsche Note: Sie halfen den Oilers, zwei wichtige Punkte nach Alberta mitzunehmen. Dabei war der Start alles andere als zufriedenstellend. Canucks-Stürmer Bo Horvat versuchte in der zweiten Minute einen Sturmlauf entlang der linken Seite, schoss auf das Tor von Mike Smith und fand genau die Stelle zwischen Schlittschuh und Torpfosten, um das 1:0 zu erzielen. Sieben Minuten später war Smith wieder geschlagen, als Tyler Myers mit einem fulminanten Schlagschuss ins rechte obere Eck traf. Als in der 16. Minute Vancouvers Stürmer Elias Pettersson eine Konfusion in der Oilers-Defensive mit einem Rückhand-Tor zum 3:0 verwertete, da schien sich ein Debakel für die Oilers anzubahnen.
Dass manchmal auch Glück dazugehört, zeigte die 19. Spielminute. Die Oilers versuchten einen Angriff, der zu scheitern schien, als Dominik Kahun, der die Scheibe von Draisaitl erhalten hatte, die Scheibe auf das Tor von Thatcher Demko schaufelte. Eigentlich eine leichte Aufgabe, aber irgendwie rutschte sie dem Canucks-Keeper durch die Hosenträger ins Netz. Im zweiten Drittel war die Partie zwar ausgeglichen, aber die Oilers konnten sich nicht, zumindest nach Toren, anschleichen. Das passierte dann im letzten Spielabschnitt. Und das 2:3 in der 41. Spielminute war wieder eine deutsche Produktion, unterstützt vom dritten Edmontoner Stürmer Kailer Yamamoto. Demko konnte den Puck nicht halten, kam zu Draisaitl, der bediente Dominik Kahun und diesmal saß der Präzisionsschuss.
Bereits in der 46. Minute der Ausgleich: Wieder gab es einen Querpass von Draisaitl, der damit seinen dritten Scorerpunkt des Abends holte, dismal zu Connor MacDavid und der überwand Demko zum Ausgleich. Die jetzt sich deutlich im Aufwind befindlichen Oilers setzten nach und als in der 54. Minute Tyler Ennis die Scheibe förmlich ins Netz prügelte, war das Match zugunsten von Edmonton entschieden.
Detroit Red Wings – Nashville Predators 0:2 (0:0,0:0,0:2)
Ein verdienter Erfolg der Predators, die defensiv diszipliniert spielten und natürlich in ihrem Keeper Pekka Rinne einen starken Rückhalt hatten. Nashvilles Trainer John Hynes meinte: “Es ist schön zu sehen, wie wir regelmäßig unser Spiel und unsere Taktik durchziehen.” Dagegen war Detroit, dass an diesem Abend nicht mit Thomas Greiss im Tor, sondern mit Jonathan Bernier startete, entsprechend enttäuscht. Coach Jeff Blashill meinte frustriert: “80 Prozent reichen nicht. Wir müssen 100 und mehr geben, wenn wir auch mal ein Spiel gewinnen wollen. Im Gegenteil zu einigen anderen Mannschaften, bei denen 80 bis 85 Prozent reichen, weil sie auch das Talent haben. Leider haben wir keine solche Mannschaft.” Detroits Kapitän Dylan Larkin sagte: “In dieser Liga sind die Special-Teams unheimlich wichtig, denn bei Fünf gegen Fünf fallen kaum noch Tore. Das hat bei uns wiederum nicht funktioniert und daran müssen wir unbedingt arbeiten.”
Da aber beide Torhüter exzellent arbeiteten, stand es bis ins dritte Drittel torlos. Erst in der 45. Minute wurde dann Bernier bezwungen. Roman Josi bediente mit einem scharfen Pass Filip Forsberg und der traf zur Führung von Nashville. In der Folgezeit beherrschten die Predators die Begegnung und erzielten dann auch das 2:0, diesmal in Überzahl durch Eeli Tolvanen. Am Ende gab es nach dem Sieg auch noch einen Rekord in der Kabine von Nashville zu feiern. Pekka Rinne schaffte seinen 59. Shutout und überholte damit die NHL-Legende John Ross Roach, der von 1932 bis 1935 ausgerechnet für den heutigen Gegner, die Detroit Red Wings im Tor gestanden hatte.
Ottawa Senators – Montreal Canadiens 5:4 (2:1,1:2,1:1,0:0) n.P.
Auch wenn es diesmal nicht mehrere Scorerpunkte waren: Tim Stützle gab eine wichtige Vorlage und gehörte auch so zu den besten Spielern seiner Mannschaft. Das hatte auch seinem Linienkollegen Brady Tkachuk zu verdanken, der mit seiner kämpferischen Spielweise sein Team mitriss. Ottawas Trainer D.J. Smith war begeistert: “Brady Tkachuk hat heute sein Team in vorderster Linie angeführt und vermutlich sein bestes Spiel in dieser Saison abgeliefert.” Und der Start der Senators war phänomenal. Drake Batherson (2.) und Brady Tkachuk (10.) trafen zum 2:0, ehe Shea Weber (17.) für Montreal verkürzte. Mit einem Handgelenkschuss erhöhte in der 24. Minute der schwedische VErteidiger Erik Brannström, der die Saison in Langnau in der National League begonnen hatte, mit seinem ersten Saisontor auf 3:1.
Nach einem Fehler von Ottawas Verteidiger Thomas Chabot verkürzte Jonathan Drouin (25.) auf 2:3 und Shea Weber, der bereits das erste Montrealer Tor erzielt hatte, glich in der 31. Minute aus. Als in der 49. Minute Tyler Toffoli die Canadiens erstmals in Führung schoss, sah es duster für die Senators aus, aber praktisch im Gegenzug, nur 125 Sekunden später glich Brady Tkachuk aus, weil er Montreals Torhüter Carey Price mit einem Schuss ins kurze Eck überraschte. Danach passierte bis zum Ende, auch der Verlängerung, nichts mehr und im abschließendem Penaltyschiessen trafen erst Tim Stützle und danach noch Josh Norris für die Senators, während alle Montrealer Versuche von Ottawas Keeper Matt Murray gestoppt wurden.
New Jersey Devils – Buffalo Sabres 1:4 (0:0,0:1,1:3)
Auch Tobias Rieder, Nationalspieler in Diensten der Buffalo Sabres, stand nicht im Aufgebot gegen New Jersey. Vermutlich wird er das Spiel im TV gesehen haben und er sah, wie ein Spieler seines Teams glänzte und sich alle anderen an ihm aufbauten. Torhüter Linus Ullmark zeigte im Spiel 41 Paraden und war dafür verantwortlich, dass es lediglich Devils-Stürmer Nikita Gusev in der 60. Spielminute schaffte ihn zu überwinden und den verdienten Shut-out zu verhindern. Davor hatten aber bereits die Sabres-Stürmer Victor Olofsson (31.), Rasmus Asplund (46.) und Dylan Cozens (47.) ein 3:0 herausgeschossen, dem nach dem Devils-Ehrentor Cody Eakin sogar noch das 4:1 folgen ließ.
Weitere Ergebnisse der vergangenen Nacht:
Washington Capitals – Pittsburgh Penguins 2:3 (0:1,2:1,0:0,0:1) n.V.
Columbus Blue Jackets – Chicago Blackhawks 5:6 (1:2,2:2,2:1,0:0) n.P.