Leon Draisaitl schießt Edmonton Oilers zum Serienausgleich5:4-Overtime-Sieg nach frühem 0:3-Rückstand

Leon Draisaitl feiert zusammen mit seinem Teamkollegen den Siegtreffer in Spiel 4 zum 5:4 und den 2:2-Serienausgleich. (dpa / Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Nathan Denette)Leon Draisaitl feiert zusammen mit seinem Teamkollegen den Siegtreffer in Spiel 4 zum 5:4 und den 2:2-Serienausgleich. (dpa / Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Nathan Denette)
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Titelverteidiger Florida Panthers erwischte den besseren Start in Spiel 4 vor heimischer Kulisse: Matthew Tkachuk stellte mit zwei Überzahltreffern auf 2:0, bevor Anton Lundell 42 Sekunden vor der ersten Pause gar auf 3:0 erhöhte. 

Die Kritiker und Pessimisten, die hier bereits eine Vorentscheidung sahen, sollten allerdings Lügen gestraft werden. Oilers-Coach Kris Knoblauch wechselte Torhüter Stuart Skinner aus und ersetzte ihn durch Calvin Pickard. Diese Maßnahme sollte sich auszahlen und Wirkung zeigen. Die Kanadier kamen explosiv aus der Kabine und glichen im zweiten Durchgang durch Ryan Nugent-Hopkins in Überzahl, Darnell Nurse aus ganz spitzem Winkel und Vasily Podkolzin per Abstauber zum 3:3 aus. Zum 1:3 und 3:3 leistete Leon Draisaitl jeweils die Vorlage und hat so bereits 21 Vorlagen in den diesjährigen Playoffs. 

Der Schlussabschnitt war an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Jake Walman (54.) war es dann, der per Direktabnahme die erstmalige Führung der Gäste in der Partie markierte und so die Aufholjagd zunächst perfekt machte. Doch Florida setzte nochmal alles auf eine Karte, nahm Schlussmann Sergei Bobrovsky knapp zwei Minuten vor dem Ende aus dem Tor und belohnte sich tatsächlich 20 Sekunden vor dem Ende noch mit dem Ausgleichstreffer von Sam Reinhart zum 4:4. So musste im vierten Spiel bereits zum dritten Mal die Entscheidung in der Overtime fallen.  

Auch diese sollte nichts für schwache Nerven sein: Zunächst scheiterte Edmonton aus dem Gewühl heraus am Pfosten, bevor der starke Pickard (22 Paraden) einen Schuss von Sam Bennett mit der Fanghand an die Latte lenkte. Im Anschluss machte Florida zwar weiter Druck, scheiterte aber mehrmals knapp. Auf der anderen Seite war es dann der Kölner Leon Draisaitl, der den Puck gekonnt mit einer Hand scharf vor das Tor spielte und diese vom Schienbeinschoner von Panthers-Verteidiger Niko Mikkola unglücklich ins eigene Tore abgefälscht wurde. Es war sein vierter Overtime-Treffer in diesen Playoffs. Damit stellte er einen weiteren NHL-Rekord auf. Vor allem aber gab er den Kritikern, die ihn nach der 1:6-Klatsche im vorangegangenen Spiel hart attackiert hatten, die richtige Antwort.

Edmonton ist das siebte Team in der Geschichte der NHL, das in einem Finalspiel einen Rückstand von drei Toren aufholte und das Spiel noch gewann. Zuletzt gelang dies 2006 den Carolina Hurricanes - gegen die Oilers.

Und während die Oilers-Spieler sich in den Armen lagen, verließen die Panthers mit gesenkten Köpfen das Eis. Damit ist die Final-Serie beim Stand von 2:2 jetzt wieder völlig offen und Spiel 5, welches nun wieder in Edmonton stattfindet, ist das nächste Schlüsselspiel: Wer es gewinnt, braucht nur noch einen Sieg zum großen Triumph.

Auf Seiten der Panthers gehörte der Augsburger Nico Sturm nicht zum Aufgebot.


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