Leon Draisaitl gewinnt mit Edmonton, Moritz Seider mit Detroit17 Tore: "Tag der offenen Tür" in Minnesota

Leon Draisaitl führte die Edmonton Oilers zu einem 6:3-Auswärtssieg bei den Arizona Coyotes. Dabei erzielte er wieder einmal das 1:0 für seine Mannschaft und sorgte mit zwei Assists in Schlussdrittel - zum spielentscheidenden 5:3 und zum 6:3-Endstand per Empty Netter - für die Entscheidung. Für die Coyotes, die sich bis vor Kurzem noch Hoffnung auf einen Play Off-Platz machen konnten, war es die zehnte Niederlage in Folge. Die Edmonton Oilers haben sich nach ihrer beendeten XXL-Siegesserie wieder erholt und gewannen das zweite Spiel hintereinander.
Einen wichtigen Sieg im Play Off-Rennen feierten die Detroit Red Wings. Sie gewannen mit 4:3 nach Verlängerung bei den Seattle Kraken. Ein direktes deutsches Duell zwischen Moritz Seider und Philipp Grubauer kam nicht zustande, da der Rosenheimer Nationaltorhüter nicht zum Einsatz kam für die Gastgeber. Seider erzielte dabei das 1:0 per Schlagschuss - es war sein siebter Saisontreffer - und verzeichnete mit fast 22 Minuten die meiste Eiszeit unter den Feldspielern seiner Mannschaft. Teamkollege Patrick Kane erreichte in der Partie als dritter US-Amerikaner nach Phil Housley und Mike Modano den Meilenstein von 800 Assists.
Dieser Erfolg ist umso wertvoller, als Tampa Bay Lightning auf eigenem Eis mit 2:4 gegen die Ottawa Senators unterlag. Die Bolts und die Red Wings teilen sich derzeit die beiden Wild Card-Plätze in der Eastern Conference. In der Partie erzielte Tim Stützle zur Mitte des ersten Drittels die 1:0-Führung für die Gäste aus Kanadas Hauptstadt und gab drei Minuten später die Vorlage zum zweiten Tor der Sens. Nikita Kucherov, Top-Scorer der Liga mit 94 Punkten aus 56 Spielen in den Reihen der Lightning, blieb in der Begegnung ohne zählbare Ausbeute.
Von solchen Erfolgserlebnissen sind die San Jose Sharks derzeit weit entfernt: Gegen die Vegas Golden Knights gingen sie zuhause mit 0:4 baden und verloren damit auch das vierte Spiel in dieser Saison gegen den aktuellen Champion. Nico Sturm verzeichnete für die Haie in knapp 14 Minuten Eiszeit einen Torschuss, drei Hits und ging mit einem Wert -1 aus der Partie.
Ähnlich trostlos sieht es bei den Chicago Blackhawks aus. Sie verloren mit 3:6 bei den Carolina Hurricanes - es war die 21. Auswärtsniederlage in Folge. Einziger Lichtblick scheint im Moment Jungstar Connor Bedard zu sein. Der Top-Draft der Blackhawks aus dem letzten Sommer war an allen drei Treffern beteiligt und schrieb damit Franchise-Geschichte: Er erreichte sein achtes Mehr-Punkte-Spiel in seiner Rookie-Saison. Damit hat er Eddie Olczyk überholt. Es war außerdem sein zweites Spiel, in dem er drei Punkte erzielte. Das hat als 18jähriger in der langen Historie der Blackhawks vor ihm nur ein gewisser Patrick Kane geschafft.
Überhaupt nicht rund läuft es derzeit für Lukas Reichel: Er wurde ins AHL-Team der Blackhawks zu den Rockford IceHogs geschickt. Nachdem er bereits in den letzten beiden Spielen nicht zum Einsatz kam, muss er nun den Schritt zurück in die Minors machen. Die Blackhawks wollten ihn zwar zum Nummer 2-Center hinter Connor Bedard machen. Diesem Anspruch konnte er jedoch nur punktuell gerecht werden. Er verbuchte in 50 Spielen dieser Saison für die Blackhawks drei Tore und sieben Assists, zudem steht er bei einem Wert von -28.
Auch die Buffalo Sabres verloren: Sie unterlagen mit 3:4 auf eigenem Eis gegen die Anaheim Ducks. JJ Peterka leistete die Vorabeit zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich, aber 64 Sekunden vor der zweiten Sirene trafen die Enten aus Kalifornien zum entscheidenden 4:3 aus ihrer Sicht.
Ein Spiel der Superlative - und eines zum Haare raufen für die Coaches - lieferten sich die Minnesota Wild und die Vancouver Canucks. Dabei sah nach 40 Minuten alles noch normal aus: Die Gäste von der kanadischen Paziifikküste führten - als derzeit stärkstes Team der Liga - mit 5:3, doch in den letzten 20 Minuten nahm der Wahnsinn seinen Lauf. In rund fünf Minuten erzielten die Wild ebenso viele Tore, darunter drei Powerplay-Treffer innerhalb von 75 Sekunden, und stellten damit von 3:5 auf 8:5. Brock Boeser und Nikita Zadorov brachten die Gäste wieder auf ein Tor Abstand heran, ehe die Wild zweimal ins leere Tor der Canucks trafen.
J.T. Miller für die Gäste sowie Jonathan Eriksson Ek und Kirill Kaprizov für die Hausherren erzielten Hattricks. Die beiden Wild-Spieler gaben jeweils auch noch drei Vorlagen und stellten den Rekord von sechs Punkten in einem Spiel von Marian Gaborik ein. Die zehn Tore der Wild sind zudem ein Franchise-Rekord.
Gar einen NHL-Hattrick hatte Superstar Auston Matthews im Visier: Er hätte der erste Spieler werden können, dem in drei aufeinander folgenden Spielen ein Hattrick gelingt. Allerdings traf er "nur" einmal beim 4:2-Sieg seiner Toronto Maple Leafs in St Louis. Er ist damit aber der erste Leafs-Spieler seit 1987, dem sieben Tore in drei Spielen gelangen. Der US-Amerikaner steht bei nun 49 Saisontoren und dürfte damit höchstwahrschienlich als erster Spieler die 50-Tore-Marke erreichen: Sein Verfolger Sam Reinhart von den Florida Panthers hat zehn Treffer weniger auf dem Konto.
Die weiteren Ergebnisse der vergangenen Nacht im Überblick:
Boston Bruins - Dallas Stars 4:3 (OT)
Calgary Flames - Winnipeg Jets 6:3