Leon Draisaitl gewinnt die Art Ross Trophy110 Punkte – kein anderer kam auf einen dreistelligen Wert
Leon Draisaitl (rechts) gewinnt die Art Ross Trophy in der Saison 2019/20. (Foto: dpa/picture alliance/ZUMA Press)Der gebürtige Kölner hat in 71 Spielen 43 Tore und 67 Vorlagen erzielt und kommt damit auf 110 Scorerpunkte. Das sind fünf mehr in der Vorsaison, als er aber alle 82 Saisonspiele absolviert hatte. Draisaitl, der 2014 an dritter Stelle von Edmonton gedraftet worden war, landet damit an erster Stelle vor seinem Teamkollegen Connor McDavid mit 97 Punkten. McDavid hat zwar nur 64 Spiele absolvieren können, doch auch im Punkteschnitt ist Draisaitl besser als sein Mannschaftskollege. Draisaitl ist der einzige Spieler in dieser Saison mit einem dreistelligen Scorerwert. Der 24-Jährige ist der erste Deutsche, der die Art Ross Trophy gewinnt.
Hinter den beiden Oilers-Spielern liegen Artemi Panarin (New York Rangers) und David Pastrnak (Boston Bruins) mit jeweils 95 Zählern. Draisaitl ist zudem auch bester Vorlagengeber der NHL in dieser Saison. Beste Torschützen wurden David Patrnak und Alexander Ovechkin (Washington Capitals) mit jeweils 48 Treffern.
In 19 von 71 Spielen gelangen Draisaitl drei oder mehr Scorerpunkte. Zwischen dem 24. Oktober 2019 und dem 19. November 2019 punktete er 13-mal in Folge, zwischen 31. Dezember 2019 und 1. Februar 2020 elf Mal in Folge. Draisaitl ist nach McDavid (2017/18 und 2016/17) und Wayne Gretzky (1981 bis 1987) der dritte Oilers-Profi, der die Art Ross Trophy gewinnt.
DEB-Präsident Franz Reindl: „Herzliche Gratulation und große Anerkennung! Leon hat sensationelle, stabile und herausragende Leistungen gezeigt und die Auszeichnung absolut verdient. Dieses hohe NHL-Prädikat zu bekommen, ist für jeden Spieler eines der größten Ziele, die man erreichen kann. Leon hat sich diesen Traum erfüllt. Für den deutschen Eishockeysport ist das großartig und hat eine überragende Strahlkraft mit Vorbildcharakter. Wir sind sehr stolz auf Leon und seine Entwicklung, die Jahr für Jahr stetig steil nach oben ging."
DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel: „Herzlichen Glückwunsch zu dieser außergewöhnlichen Leistung, die unseren allergrößten Respekt verdient. Leon hat sein Spiel in dieser Saison noch einmal auf ein höheres Level gehoben und absolute Weltklasse verkörpert, diese Auszeichnung ist dafür der verdiente Lohn. In der deutscher Eishockey-Geschichte ist dieser Titel ein Meilenstein mit großer Außenwirkung. Wir hoffen, dass Leons eindrucksvolles Beispiel motivierend für viele andere junge Eishockeyspieler in Deutschland ist, davon würde unser Sport nur profitieren.“
Bundestrainer Toni Söderholm: „Wir gratulieren Leon zu einer sehr, sehr erfolgreichen Hauptrunde. Diese Auszeichnung zeugt von einer tollen Zusammenarbeit im Team, auch wenn es letztlich ein individueller Titelgewinn ist. Wir wollen die positive Geschichte des deutschen Eishockeys gemeinsam immer weiter fortführen, doch dieses Kapitel des Buchs hat Leon ganz allein geschrieben. Die Auszeichnung ist ein weiterer beeindruckender Schritt in seiner Entwicklung und zeigt mir, dass er wieder ein Jahr stärker geworden ist.“