Kings von Coyotes nicht zu stoppenNHL-Play-off: Western Conference

Die Boys aus dem Bundesstaat Kalifornien feierten nach einem Spiel, in dem es ab dem zweiten Drittel zwischenzeitlich heiß herging, ihren siebten Sieg in Folge in den diesjährigen Play-off. Erneut riecht es stark nach einem „Sweep“, nachdem die Kings schon in der vorherigen Runde den St. Louis Blues keine Schnitte ließen. Am Donnerstag und Sonntag können die Kings in zwei Spielen auf eigenem Eis ihrer Erfolgsgeschichte ein weiteres glanzvolles Kapitel anfügen.
Den Torreigen läutete im Anfangsabschnitt der Doppeltorschütze aus Spiel eins ein: Dwight King (14. Spielminute) fälschte einen Distanzschuss von Drew Doughty unhaltbar für Phoenix' Torsteher Mike Smith zum 1:0 für die Gäste ab. Nach der ersten Pause schlug die Stunde von Los Angeles' Stürmer Jeff Carter, für den bislang lediglich ein Play-off-Treffer zu Buche stand. In der 5. Minute des Mittelabschnitts setzte sich der der 27-Jährige nach Pass von Dustin Penner vor dem Tor der Coyotes durch und netzte zum 2:0 für die Kings ein. Bis dahin war es bei weitem nicht so, dass die Hausherren nichts vom Spiel hatten. Vor Carters ersten Treffer stand Kings-Torsteher Jonathan Quick unter Beschuss, doch der „Gummimann“ zwischen den Pfosten vollbrachte im gesamten Spielverlauf wieder mehrfach Großartiges. Nicht nur Quicks Paraden und der Rückstand ließen zunehmend Frust bei den „Yotes“-Cracks aufkommen. Auch etliche, ungeahndet gebliebene Nickligkeiten taten ihr Übriges. Die entlud sich erstmals in einem kleineren Scharmützel in Phoenix' Torraum, in dessen Folge die Kings im Powerplay ran durften. Ausgerechnet Coyotes Kapitän Shane Doan gingen die Pferde durch, indem er Trevor Lewis kopfüber die Haltbarkeit der Bande testen ließ. Die hielt stand, Lewis' Nase nicht, der konnte nach medizinischer Versorgung aber weiter mitwirken. Für Doan war das Match beendet. Die Quittung: Anze Kopitar nahm im Powerplay aus zentraler Position Maß, sein Schuss touchierte Jeff Carters Fuß und der Puck schlug unhaltbar für Smith zum 3:0 (39.) für die Kings ein – die Vorentscheidung.
In zwei aufeinander folgenden Powerplays zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Coyotes die Möglichkeit, doch wieder Anschluss zu finden. Aber so trostlos es inzwischen atmosphärisch in der jobing.com-Arena zuging, so einfallslos ließen die „Yotes“ diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Immer wieder brachten die Kings den Puck aus der Gefahrenzone, oder Quick war zur Stelle. Das Frust-Level der Hausherren durchbrach die Hallendecke und Kings-Kapitän Dustin Brown nach Martin Hanzals Check beinahe die Bande. Auch der Tscheche durfte Duschen gehen. Überzahl Los Angeles: Jeff Carter (53. - Brown/ Kopitar) macht im Nachschuss seinen Hattrick und den 4:0-Endstand perfekt. Nach Wayne Gretzky im Jahre 1993 ist Carter der erste Kings-Crack, dem in den Play-off wieder das Künststück eines Hattricks gelingt. Hernach fliegen noch einmal die Fäuste, am Erfolg der LA Kings vermochte das nicht mehr zu rütteln.