Kings siegen erneut in VerlängerungNHL: Stanley-Cup-Finale

Die 17.625 Zuschauer im Prudential Center werden sich wie ihr Team die Frage stellen, wie dieses Spiel 2 nur verloren gehen konnte. An Willen, Einsatz und Fleiß lässt das Spiel der Devils jedenfalls nichts zu wünschen übrig. Das Team von Chefcoach Peter DeBoer hatte insgesamt mehr vom Spiel und steht trotzdem erneut mit leeren Händen da. Die einfachste Antwort heißt wohl mangelhafte Chancenverwertung und fehlendes Glück. Das haben stattdessen die Kings scheinbar gepachtet. Wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit hätte Ilja Kovalchuk für die Entscheidung und somit den Serien-Ausgleich für seine Devils sorgen können, doch touchierte sein Schuss nur die Lattenoberkante. Erneut ging es in die Verlängerung. Beide Teams hatten hier mehrfach den Siegtreffer auf der Kelle, aber erst Jeff Carters Handgelenkschuss aus zentraler Position fand in der 14. Minute der zusätzlichen Spielzeit den Weg über die Torlinie zum zweiten Sieg der Los Angeles Kings im diesjährigen Stanley Cup-Finale.
Schon im Anfangsabschnitt setzten die New Jersey Devils offensiv die größeren Akzente. Kings-Goalie Jonathan Quick musste von der ersten Sekunde an hellwach sein und auch im weiteren Spielverlauf etliche Male spektakulär retten. LA ging zwar gewohnt aggressiv zu Werke, suchte aber eher nach Kontermöglichkeiten, die es dann allerdings in hohem Tempo ins Drittel der Devils trug. Die Devils verteidigten indessen nicht weniger konsequent und als letzte Instanz stand dort ein wiederum stark haltender Martin Brodeur zwischen den Pfosten. So war nicht zufällig zur Führung der Kings eine Einzelleistung nötig: In der 8. Spielminute schnappte sich Verteidiger Drew Doughty den Puck an der eigenen blauen Linie, marschierte entschlossen durch die neutrale in die Devils-Zone und zog aus halbrechter Position knochentrocken ab. Die Scheibe schlug unhaltbar für Martin Brodeur zur 1:0-Gästeführung im langen Eck ein.
Trotz beiderseits sehr guter Möglichkeiten blieb der Mittelabschnitt torlos. Optisch gehörte Abschnitt Nummer drei weitestgehend den Devils, was sich nun endlich auch in Zählbarem niederschlug: Hinter dem Tor der Kings erkämpfte Steve Bernier den Puck, passte zurück zur blauen Linie, vorn dort zog Marek Zidlicky ab, dessen Schuss Ryan Carter (43. Spielminute) zum 1:1-Ausgleich abfälschte. Großer Anteil am Treffer kam Stephen Gionta zu, der im Slot Quick jegliche Sicht nahm. Plötzlich war auch Stimmung im bis dahin relativ stillen Prudential Center. Aber die Devils verpassten es letzten Endes einfach, sich für die zuvor geleistete gute Arbeit zu belohnen. Stattdessen besiegelte Jeff Carters Treffer in der Overtime das Devils-Drama und zugleich das Happy End für die Los Angeles Kings.
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