Kings holen Sieg Nummer einsNHL-Play-off: Western Conference

Sechsmal kreuzten Coyotes, Conference-Dritter und die Kings, welche als Achter gerade noch den Sprung auf den Play-off-Zug schafften, in der Vorrunde die Schläger. Beide waren je dreimal erfolgreich. Und obwohl die „Yotes“ die gemeinsame Pacific-Division gewannen, betrug der Unterschied nach 82 Spielen ganze zwei Punkte. Der Weg der Coyotes führte über die Stationen Chicago Blackhawks (Serie 4:2) und Nashville Predators (4:1) ins Conference-Final. Die Los Angeles Kings schalteten die Vancouver Canucks (4:1) und St. Louis Blues (4:0) überraschend souverän aus. Auf der Rechnung hatte tatsächlich niemand die Jungs aus den Bundesstaaten Arizona und Kalifornien, wenn es darum ging, mögliche Titel-Kandidaten aufzuzählen. Für Phoenix ist es der erste Einzug in ein Conference-Final. LA erlebte ein solches 1993, das es gegen die Toronto Maple Leafs sogar gewann.
Zunächst deutete in Spiel eins der Erstauflage wenig darauf hin, die Coyotes seien hierfür der Gastgeber. Im Vorwärtsgang waren zumeist die Kings unterwegs. Am Ende des ersten Abschnitts standen 17:4 Torschüsse für die Kalifornier zu Buche, auf dem Videowürfel jedoch nur ein 1:1. Was nichts anderes heißt, als dass einmal mehr Phoenix' Torhüter Mike Smith alle Hände voll zu tun hatte. Gegen Anze Kopitars (Vorarbeit: Brouwn/Doughty) Treffer per Rückhandschuss in der 4. Spielminute zum 1:0 für die Kings war der erneut stark haltende Smith allerdings machtlos. Seinem Gegenüber Jonathan Quick bekam die weitestgehende Unterbeschäftigung offenkundig nicht. Anders ist Phoenix' Ausgleich nicht zu erklären: Denn Verteidiger Derek Morris (Langkow) zog in der 14. Spielminute einfach mal von der Mittellinie ab, und tatsächlich schlug sein, wenn gewiss auch knallharter Schuss zum 1:1 ein.
Ab dem zweiten Drittel investierten endlich auch die Coyotes mehr in ihr Offensivspiel (14 Torschüsse immerhin), so dass LA's Quick mehrfach Gelegenheit erhielt, seinen Fehler gutzumachen. Trotzdem war es wiederum LA, das durch Dwight King (29. - Richards/Lewis) mit 2:1 in Führung gingen. Den ersten Versuch von Mike Richards konnte Smith noch abwehren, gegen den Nachschuss war er machtlos. Aber auch Phoenix kam noch zum Torerfolg: Kings-Verteidiger Drew Doughty konnte den Puck hinter dem eigenen Kasten nicht behaupten, Shane Doan passte zu Mikkel Boedker im Slot und der Däne netzte zum 2:2 (39. - Doan/Vermette) für die Coyotes ein.
Ihr enorm schnelles Umkehrspiel gehört zu jenen Qualitäten, welche für die bisherigen Erfolge der LA Kings verantwortlich sind. So auch die Entstehung ihres Treffers zum 3:2 kurz nach Beginn des dritten Abschnitts: Puckeroberung im eigenen Drittel, der Steilpass an die rote Linie und Kapitän Dustin Brown (43. - Voynow/Williams) schließt seinen Alleingang mit dem Torjubel ab. In der 51. Spielminute verhinderte noch das Torgestänge nach einem Schuss von Jarred Stoll aus Nahdistanz das 4:2 der Kings. Und Phoenix lief die Zeit davon. Klesla, Doan und Langkow ließen kurz vor Schluss beste Möglichkeiten aus. Denn Kings-Torsteher Jonthan Quick machte seinem Namen nun wieder alle Ehre. Dwight King (60. - Mitchell) avancierte durch seinen Schuss ins verwaiste Coyotes-Gehäuse zum Doppel-Torschützen und setzte zugleich den Schlusspunkt unter Spiel eins.