Kevin Bieksa: Knockout-König in der NHLSuperman-Punch: Verteidiger haut seine Gegner reihenweise mit einem Schlag um

Eishockey. Ein knallharter Sport. Ein Männersport. Für viele Fans gehört eine ordentliche Keilerei dazu, wie Puck und Schläger. Ein Profi hat den Kampf Mann gegen Mann nahezu perfektioniert. Bei NHL-Star Kevin Bieksa gibt es voll auf die Zwölf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Immer und immer wieder. Wobei der Ausdruck „Prügelei“ bei Bieksa den Kern nicht trifft. Der Verteidiger ist der Knockout-König in der besten Liga der Welt. Ein fragwürdiges Ruhmesblatt.
Dennoch ist der Star von den Anaheim Ducks in aller Munde. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit schaltete der 36-Jährige seinen Gegner mit einem einzigen Schlag aus. Die legendären Hanson-Brothers aus dem US-Kultfilm Schlappschuss würden das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Als Superman-Punch wird das martialische Gebaren des Routiniers in den Gazetten gefeiert. Vor einem Monat erwischte es unsanft Radko Gudas von den Philadelphia Flyers. Nun wagte es Andy Andreoff von den Los Angeles Kings, den Dampfhammer der Ducks herauszufordern. Mit schmerzhaften Konsequenzen. Rumms! Die Lichter gingen aus, bevor die Schiedsrichter eingreifen konnten. Dabei hätte er eigentlich gewarnt sein müssen. Die Videos der Bieksa-Kämpfe gehen in den sozialen Netzwerken durch die Decke. „Ist das die Evolution des Kampfes im Hockey?“, fragt das Fachmagazin „The Hockey News“.
Offen erzählt Bieksa, wo er seinen Kampfstil „abgekupfert“ hat. Bei Georges St-Pierre, kanadischer Superstar und Meister im Bereich Mixed Martial Arts. „Ich benutze den Superman-Punch schon seit 10 Jahren.“ Bieksa ist übrigens nicht der einzige NHL-Star, der Anleihen beim MMA nimmt. Einige Spieler nutzen die Trainingsmethoden des Kampfsports, um etwa die Gleichgewichtsinn zu schärfen. Wenn's hilft …