Kein Grund für Rangers-Euphorie
Rangers-Torhüter Henrik Lundqvist konnte gar nicht
anders. „Das war für mich und das Team ein guter Start“, sagte der Torhüter nach
dem 2:1-Sieg gegen Tampa Bay Lightning am Samstag in Prag. Es kristallisierte
sich bei der sogenannten NHL-Premiere auf tschechischem Boden ein Saison-Auftakt
nach Maß für die Blauhemden aus New York heraus. „Wir haben nicht die Fehler
gemacht, auf die der Gegner gewartet hat“, stellte der gut aufgelegte Schwede
fest.
Die Defensive stand und wenn doch einer der „Bolts“
durchbrach, war da bis auf eine Ausnahme immer noch Henrik Lundqvist. Vorne habe
man sich „eine Menge Möglichkeiten“ herausgearbeitet, wie Gamewinner Brandon
Dubinsky zurecht anmerkte. Es wären mehr Treffer möglich gewesen, keine
Frage.
So trat an der Moldau auch gleich eine durchaus
erwartete Schwäche der Rangers zutage. Die Lücke, die vor allem Top-Scorer
Jaromir Jagr im Sturm hinterlassen hat, ist schwer zu schließen. Zwei Tore in
einem Spiel, wie übrigens schon auffallend oft in der Vorbereitung, werden auf
Dauer zu wenig sein. Aber nicht nur die neue Paradereihe mit Markus Näslund,
Chris Drury und Scott Gomez ist gefordert, sondern die jüngeren Cracks nimmt
Cheftrainer Tom Renney ebenso in die Pflicht.
Dieser wollte den Sieg entsprechend nicht
überbewerten und weiß um die Schwachstellen seines Teams. „Wir arbeiten immer
noch an unserem Gameplan und daran, wie wir auftreten wollen.“ Dafür, dass es
noch nicht an allen Stellen rund läuft und die Fans im Auftaktmatch bis zum
ersten Tor lange auf die Folter gespannt wurden, hatte auch Henrik Lundqvist
eine Erklärung: „Technisch sieht es bereits ganz okay aus, mental braucht es
einfach ein paar Spiele, bis man wieder das richtige Gefühl hat.“
Tom Renney lobte aber bereits die gute Arbeit
seiner Special Teams und war insbesondere zufrieden ob der vielen Schüsse, die
seine Rangers auf das gegnerische Tor brachten. „Hoffentlich können wir weiter
daran anschließen. Es geht vor allem darum, den Puck zu
kontrollieren.“
Kontrolle über ihren Gegner hatten die New Yorker
am Samstag durchaus. Diese beizubehalten gilt es bei der Revanche, die nun am
Sonntagabend an gleicher Stelle ansteht. Für Euphorie ist bei den New York
Rangers nach dem ersten Sieg aber noch kein Platz.
Foto by Florian Eckart