Islanders-Legende Mike Bossy stirbt mit 65 JahrenKampf gegen den Krebs verloren

Nicht nur die Fans der New York Islanders tragen Trauer. Mit Mike Bossy verstarb am Karfreitag nun nach Clark Gillies (Januar 2022) und Jean Potvin (März 2022) bereits der dritte Spieler aus der Mannschaft der Isles, die Anfang der Achtziger eine echte Dynastie im nordamerikanischen Eishockey bildete. Im Herbst hatte Bossy, der nur 65 Jahre alt wurde, seine Lungenkrebserkrankung öffentlich gemacht. Er sprach in einem Statement zunächst davon, eine Pause von seiner Tätigkeit als Experte beim französischsprachigen Sender TVA einlegen zu müssen. Er wolle den Kampf gegen den Krebs mit ebenso großer Hingabe angehen wie seine Einsätze auf Eis.
Diesen Kampf hat er nun leider verloren. Seine Tochter Tanya sagte in einer Erklärung auf Französisch im Namen der Familie Bossy: "Mein Vater liebte Eishockey, aber vor allem liebte er das Leben. Bis zum Ende seiner Reise hat er alles gegeben. Er wollte leben, mehr als alles andere." Aber zumindest sei er nun von seinen Schmerzen erlöst.
Mike Bossy, der im Januar 1957 in Montreal geboren wurde, kam 1977 in die NHL, als die New York Islanders ihn an 15. Stelle in der ersten Runde drafteten. Danach eroberte er die Liga im Sturm: In seinen ersten neun Spielzeiten erzielte jeweils mehr als 50 Tore - ein Wert, den nicht einmal "The Great One" übertraf. Gretzky kommt zwar auch auf neun 50-Tore-Spielzeiten, aber nicht die ersten neun in Folge. Der achtmalige All-Star-Teilnehmer erzielte in seiner glorreichen Karriere 573 Tore und 553 Assists (1126 Punkte) in 752 Hauptrundenspielen. Das entspricht im Schnitt 0,76 erzielten Toren pro Spiel, ein in der modernen Ära unerreichter Wert! Er ist außerdem immer noch der Spieler, der die Marke von 100 Toren am schnellsten erreichte. Er gewann die Calder Trophy als Rookie des Jahres, die Maurice Richard Trophy für den besten Torschützen und mehrmals die Lady Byng Trophy für sportliches Verhalten. Wegen Verletzungen an Rücken und Knie musste er 1987 seine Karriere nach nur zehn Spielzeiten beenden.
Seit 1991 war er Mitglied in der Hall of Fame, ein Jahr später entschieden die New York Islanders, seine Trikotnummer 22 nicht mehr zu vergeben. Gemeinsam mit dem ebenfalls kürzlich verstorbenen Clark Gillies, Bryan Trottier und Verteidiger Denis Potvin führte Bossy die Islanders zu vier Stanley-Cup-Triumphen in Folge und leistete gerade in den Play-offs mit zahlreichen wichtigen Toren einen wichtigen Beitrag zu dieser grandiosen Erfolgsserie.
Wayne Gretzky brachte es in seinem Tweet auf den Punkt: "Es war eine Ehre, mit Dir zu spielen. Wir werden Dich vermissen."
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