In der NHL angekommen: Lukas Reichel erzielt drei Punkte beim Sieg der Chicago Blackhawks gegen die Calgary Flames Thomas Greiss feiert ersten Shutout der Saison
Lukas Reichel traf gegen die Ottawa Senators zum zweiten Mal in dieser Spielzeit. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Erin Hooley)In seinem 14. Spiel erzielte der deutsche Nationalspieler Lukas Reichel sein erstes Tor in der besten Liga der Welt. Erst fälschte er einen Schuss von Verteidiger Seth Jones ab und bugsierte dann den Abpraller durch die eigenen Beine ins Tor der Calgary Flames - da waren gut zweieinhalb Minuten gespielt und die Büchse der Pandora geöffnet. Nur 35 Sekunden nach dem Eröffnungsbully im zweiten Drittel bediente der gebürtige Nürnberger seinen Schweizer Sturmkollegen Philipp Kurashev bei einem 2-gegen-1-Konter so präzise, dass dieser die Scheibe nur noch ins leere Tor schieben musste.
Der Schweizer erzielte damit die 3:1-Führung - diese hatte jedoch nur kurz Bestand, da Jonathan Huberdeau nur 27 Sekunden später verkürzte für die Gäste aus der kanadischen Provinz Alberta. Nazem Kadri glich zur Spielmitte aus. Da bis zur Schlusssirene keine weiteren Treffer fielen, musste die Verlängerung entscheiden. Nach gut einer Minute trieb Max Domi die Scheibe in die Zone der Flames, spitzelte sie in Bedrängnis noch zu Lukas Reichel, der mit viel Übersicht und Geduld erneut Domi ins Spiel brachte. Der Kanadier ließ Flames-Torwart Jacob Markström mit einer gekonnten Bewegung aussteigen und traf zur Entscheidung.
Lukas Reichel war in der vergangenen Woche aus Rockford nach Chicago beordert worden. Einerseits kurzfristig als Ersatz für die vielen Ausfälle, andererseits deutete Coach Luke Richardson an, dass Reichel sich schlichtweg seinen Platz verdient habe und des durchaus ein längerer Aufenthalt in der Windy City werden könnte.
"Ja, es ist ein wahr gewordener Traum", sagte Lukas Reichel nach dem Spiel. „Das erste NHL-Tor ist ein ganz besonderer Moment für mich, und ich möchte daran anknüpfen.“
Ebenfalls einen Highlight-Abend erlebte Thomas Greiss mit den St. Louis Blues. In seinem ersten Auftritt von Beginn an seit drei Wochen parierte er alle 35 Schüsser der Minnesota Wild und hielt damit die knappe 1:0-Führung der Blues durch Brandon Saad nach gut acht Minuten bis ins Schlussdrittel fest. Brayden Schenn traf nach exakt 54 Minuten direkt von der Strafbank kommend auf Zuspiel von Saad zum zweiten Mal für die Gäste aus Missouri und markierte per Empty Netter sechs Sekunden vor dem Ende den 3:0-Enstand.
Sechs Spiele in Folge hatten die Pittsburgh Penguins zuletzt verloren - da kam das Gastspiel bei den Arizona Coyotes gerade recht. Nach 0:1-Rückstand wachte der fünfmalige Stanley Cup-Sieger auf und drehte das Spiel. Jake Guentzel traf dabei zweimal, ehe Jason Zucker zur Mitte des Schlussabschnitts den dritten Treffer nachlegte. Jeff Carter setzte 65 Sekunden vor dem Ende Schlusspunkt. Bei den Washington Capitals kehrten Niklas Bäckström und Rauhbein Tom Wilson in die Stammformation zurück. Das einzige Tor des Abends gegen die Columbus Blue Jackets erzielte Caps-Verteidiger Erik Gustafsson nach nicht einmal drei Minuten.
Beim 7:1-Auswärtssieg der Boston Bruins gegen die Anaheim Ducks erzielte David Pastrnak seinen 13. Karriere-Hattrick - nur die Club-Legenden Cam Neely und Phil Esposito haben dies häufiger geschafft. Mit nunmehr 68 Punkten aus 40 Spielen kratzen die Bruins an ihrem eigenen Rekord: Vor mehr als 90 Jahren hatten sie nach 40 Spielen drei Zähler mehr auf dem Konto.
Die weiteren Spiele der vergangenen Nacht im Überblick:
Winnipeg Jets - Vancouver Canucks 7:4
Dallas Stars - Florida Panthers 5:1
Philadelphia Flyers - Toronto Maple Leafs 2:6