Hurricanes sind das Team der Stunde - Dallas steht vor dem Play-Off-Aus

Die
Carolina Hurricanes mit Dennis Seidenberg sind derzeit das heißeste Team in der
NHL. Mit dem gestrigen 2:1-Sieg bei den New Jersey Devils haben die 'Canes
bereits ihren sechsten doppelten Punktgewinn in Serie verbuchen können. Allerdings
haben Sergei Samsonov (54. Spielminute) und Ruomo Ruutu (57., PP) den Sieg erst
spät sichergestellt, nachdem das Tor von Patrik Elias aus der 19. Minute lange
Zeit der einzige Treffer des Spieles war. Die Devils verpassten durch die
Niederlage den Sprung zurück auf Platz zwei in der Eastern Conference. Carolina
ist weiterhin auf Tuchfühlung mit Platz vier, hat allerdings nur noch fünf
Spiele zu bestreiten. Vor ihnen stehen die Philadelphia Flyers, die sich
beim Auswärtsspiel bei den New York Islanders überraschend schwer taten. Die
hatten noch das Selbstvertrauen aus dem 2:0-Sieg in Detroit vom Vortag getankt
und boten entsprechend Paroli. Martinek (15.) und Tambellini (24.) hatten die
Isles in Führung gebracht, ehe Lupul (45.), Hartnell (47.) und erneut Lupul
(49.) innerhalb von nur knapp vier Minuten den Spieß umdrehten. Mark Streits
16. Saisontor nur 32 Sekunden später bescherte dann den Islanders noch einen
Punkt, Mike Richards netzte den entscheidenden Penalty zum 4:3 für die Flyers im
Shootout ein. Auch die Fäuste wurden geschwungen: Darroll Powe hatte sich mit
Doug Weight in der Wolle, Daniel Carcillo trug gegen Islander Nate Thompson
einen Faustkampf aus, nur eine Sekunde später, direkt nach Wiederaufnahme des
Spiels nach diesem Kampf, rauften sich Flyer Riley Cote und Joel Rechlicz und
schließlich hatte auch der frühere Islanders-Stürmer Arron Asham seinen
Auftritt beim Kampf gegen Tim Jackman.
Nur zwei
Punkte hinter den Flyers rangieren die Pittsburgh Penguins nach dem 4:3-Sieg
gegen die New York Rangers. Sidney Crosby schoss das entscheidende Tor. Die
Rangers haben bei noch ausstehenden sechs Spielen jetzt nur noch zwei Punkte
Vorsprung auf Platz neun und ein enorm schweres Restprogramm (zuhause gegen New
Jersey, in Carolina und Boston, dann gegen Montreal und Philly sowie zum
Abschluss in Philly) zu absolvieren.
Am seidenen
Faden hängt auch die Play-Off-Teilnahme im 100. Klubjubiläumsjahr der Montreal
Canadiens. Beim Heimspiel gegen Buffalo lagen die Habs sogar zunächst mit 0:2
durch die Tore von Mair (18., assistiert von Jochen Hecht) und Connolly (23.,
PP) zurück, ehe Higgins (28.) und Kovalev (33 und 36. per Powerplaytor) trafen.
Nach MacArthurs Ausgleich in der 44. Minute folgte eine torlose Overtime und
schließlich jeweils sechs Schützen im Shootout, ehe der Penalty von Toni Lydman
für die Sabres die Entscheidung brachte. Buffalo hat nach dem dritten Sieg in
Serie nun noch vier Punkte Abstand auf Rang acht. Dazwischen haben sich die
Florida Panthers nach dem zweiten Sieg in Folge (6:3 in Dallas) festgesetzt.
Die Dallas Stars haben durch die Niederlage immer schlechtere Karten im Kampf
um Platz acht in der Western Conference. Dort stehen endlich die St. Louis
Blues: Durch den 4:3-Heimsieg im Penaltyschießen (Dave Perron netzte den
Siegtreffer ein) konnten die Blues ihr viertes Spiel in Serie gewinnen und
stehen nun auf Platz acht. Auch die Nashville Predators (einen Punkt davor)
unterstrichen durch den 4:3-Heimsieg in Overtime gegen Los Angeles ihre
Play-Off-Ambitionen. Für die Kings dürfte dagegen der Zug bei nun acht Zählern
Rückstand abgefahren sein. Im Osten sind auch die Ottawa Senators (3:6 gegen
Atlanta) bei zwölf Zählern Abstand) so gut wie aus dem Rennen, auch die Toronto
Maple Leafs (5:7 gegen Boston) haben bei nun elf Punkten Abstand und lediglich
noch sechs zu absolvierenden Spielen nur noch theoretische Chancen auf das
Erreichen der Play-Offs. (Patrick Bernecker)