Grubauer gewinnt mit Colorado Spiel 1, Boston gleicht nach Overtime-Sieg aus Paradereihe der Avalanche macht den Unterschied mit drei Treffern im 3. Drittel
Philipp Grubauer feiere mit den Colorado Avalanche einen erfolgreichen Auftakt in die diesjährigen Playoffs. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS)Colorado Avalanche – St. Louis Blues 4:1
Serienstand: 1:0
Viel Arbeit hatten die Colorado Avalanche mit den St. Louis Blues in Spiel 1 des Conference-Viertelfinales der West Division. Die Weichen für den 4:1-Sieg in der heimischen Ball Arena vor 7.741 Zuschauern, stellten die Mannen aus dem US-Bundesstaat Denver mit drei Toren erst im letzten Abschnitt. Zuvor stand es nach dem Überzahltreffer des jungen Avalanche-Abwehrspielers Cale Makar (16.) und des ersten Playoff-Tores von Blues-Stürmer Jordan Kyrou (37.) nach zwei Durchgängen 1:1. Die Paradereihe von Colorado um Nathan MacKinnon (2 Tore, 1 Vorlage), Gabriel Landeskog (1 Tor, 2 Vorlagen) und Mikko Rantanen (2 Vorlagen) machten den Unterschied im dritten Spielabschnitt aus. „Eine fantastisches drittes Drittel“ sagte Avalanche-Coach Jared Bednar über die Top-Reihe um Landeskog, MacKinnon und Rantanen. „Sie hatten über das gesamte Eis tolle Szenen, sowohl auf der offensiven als auch defensiven Seite. Das hatte riesigen Einfluss auf das Spiel“. Nationaltorhüter Phillip Grubauer verzeichnete 22 Paraden und hatte eine Fangquote von 95,7 Prozent, um den 14. Playoffsieg seiner Karriere unter Dach und Fach zu bringen. Der 29-jährige gebürtige Rosenheimer befindet sich in einer sensationellen Form und hatte in der Vorrunde mehrere persönliche Bestmarken gesetzt. In 39 Einsätzen als Starting-Goalie feierte er 30 Siege (Rang 2), sieben Shutouts (Rang 1), hatte 1,95 Gegentore pro Spiel (Rang 2) und eine Fangquote von 92,2 Prozent (Rang 8). Sein Gegenüber Jordan Binnington hatte mit 46 gehaltenen Schüssen deutlich mehr Arbeit, musste sich jedoch trotz einer starken Performance im Schlussabschnitt der drückend überlegenen Avalanche-Offensive (18:7-Torschüsse im dritten Drittel) beugen. Nach Abpfiff erhitzten sich nochmals die Gemüter, als Philipp Grubauer in ein Handgemenge vor dem Tor mit Gegenspieler Kyle Clifford verwickelt wurde und Blues-Torhüter Jordan Binnington in die gegnerische Zone fuhr, um einen Fight mit Grubauer anzuzetteln. Dies wurde rechtzeitig von den Offiziellen unterbunden, dürfte jedoch in der weiteren Serie für Brisanz sorgen. Am kommenden Mittwoch empfängt Colorado erneut den Stanley Cup-Sieger von 2019 zu Spiel 2 vor heimischer Kulisse.
Washington Capitals - Boston Bruins 3:4 n.V.
Serienstand: 1:1
Auch Spiel 2 der Playoffserie zwischen den Washington Capitals und Boston Bruins musste in der Overtime entschieden werden. Diesmal mit dem besseren Ende für die Boston Bruins, die nach nur 39 Sekunden in der Verlängerung durch Brad Marchand den Serienausgleich herstellten. Dabei führten die gastgebenden Capitals in der heimischen Capital One Arena vor 5.333 Zuschauern bis zur 58. Minute noch mit 3:2. Doch Bruins-Angreifer Taylor Hall, der erst zur Trading-Deadline von den Buffalo Sabres verpflichtet wurde, glich nach 57:11 Minuten zum 3:3 aus. Zuvor trafen Jake DeBrusk und Patrice Bergeron für Boston, während für Washington T.J. Oshie und Doppeltorschütze Garnet Hathaway, der seine ersten beiden Karriere-Playofftreffer erzielte, erfolgreich waren. "Ich denke die Jungs, die heute hier waren, haben die Wichtigkeit des Spiels verstanden. Wir mussten besser spielen" sagte Bruins-Trainer Bruce Cassidy". Für Washington stand der 39-jährige Craig Anderson (44 Paraden) erstmals seit 2017, damals noch im Dienste der Ottawa Senators, wieder von Beginn an zwischen den Pfosten einer Playoffpartie und vertrat den in Spiel 1 verletzten Vitek Vanecek. Es war das elfte Playoffspiel zwischen diesen beiden Teams hintereinander, dass mit nur einem Tor Unterschied ausging. Die längste Serie in der Geschichte der NHL. Das dritte Spiel der Best-of-seven-Serie findet am kommenden Mittwoch in Boston statt.
Carolina Hurricanes - Nashville Predators 5:2
Serienstand: 1:0
Ihrer Favoritenrolle gerecht, wurden die Carolina Hurricanes in Spiel 1 beim 5:2-Erfolg gegen die Nashville Predators. Die Entscheidung fiel allerdings erst im Schlussabschnitt, als die Hurricanes mit drei Toren davon zogen. Spieler des Spiels war Jordan Staal dem zwei eigene Treffer gelangen. Der schweizer Nino Niederreiter erzielte mit dem 3:2 den Siegtreffer und gehörte ebenfalls zu den Matchwinnern. Der 25-jährige Alex Nedeljkovic, Torhüter der Carolina Hurricanes, gestalte sein Playoffdebüt mit 22 Paraden und einer Fangquote von 91,7 Prozent erfolgreich. Er ist damit der erste Rookie-Torhüter der Hurricanes seit Cam Ward in Spiel 7 des Stanley Cup-Finales 2006, dessen erstes Playoffspiel mit einem Sieg endete. Ebenfalls erfolgreich verlief das Playoffdebüt für Canes-Stürmer Teuvo Teravainen, der im ersten Durchgang sein erstes Playofftor der Karriere zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielte. Die Partie fand in der PNC Arena der Hurricanes vor der großen Kulisse von 12.000 Zuschauern statt.