Golden Knights schicken Grubauer und Colorado in die SommerpauseVegas trifft nun im Halbfinale auf Montreal

Vegas Golden Knights – Montreal Canadiens 6:3
Serienstand: 4:2
Mit dem Playoff-Aus von Nationaltorhüter Philipp Grubauer mit den Colorado Avalanche ist nun auch der letzte verbliebene deutsche Akteur im Kampf um den Stanley Cup ausgeschieden. Dabei begann Spiel 6 für Colorado so gut, nachdem Devon Toews bereits nach 23 Sekunden zum 1:0 für die Avalanche einnetzte. Aber es hätte ein Weckruf für das Team aus dem US-Bundesstaat Denver sein sollen - denn sie erzielten bereits in der vorangegangenen zwei Partien ebenfalls den ersten Treffer und gingen bekanntlich am Ende beide Male als Verlierer vom Eis. Doch auch diesmal hatte Vegas in Person von Nick Holden nur 52 Sekunden später die Antwort zum 1:1 parat. Die erstmalige Führung dann für die Golden Knights knappe fünf Minuten vor dem ersten Pausentee. Colorado vertändelte die Scheibe in der eigenen Zone, Vegas-Abwehrass Alec Martinez bekam den Puck an der blauen Linie, täuschte einen Schuss an und passte diesen exakt auf William Karlsson, der per Direktabnahme unhaltbar zum 2:1 vollendete. Der zweite Abschnitt wurde mit vier Treffern noch unterhaltsamer für die Zuschauer. Zunächst glich Mikko Rantanen mit seinem fünften Playofftor der diesjährigen Endrunde zum 2:2 aus, bevor Keegan Kolesar mit seinem ersten Karrieretreffer in den Playoffs die erneute Führung für die Casinostädter besorgte. Zuvor rettete Vegas-Goalie Marc-Andre Fleury zweimal glänzend gegen Nathan MacKinnon und Mikko Rantanen. Kurze Zeit später egalisierte allerdings wieder André Burakovsky für die Avs zum 3:3. Aber als viele sich schon auf die zweite Drittelpause einstellten, sollte Vegas wieder in Führung gehen. Die Defensive der Avalanche konnte einmal mehr den Puck nicht aus der eigenen Zone befördern, Alex Tuch zog einfach mal aus der Drehung ab, verfehlte zwar den Kasten, aber Alex Pietrangelo schalte am schnellsten und verwertete den Abpraller, der aus Sicht der Avalanche unglücklich von der Bande aus vor das Tor von Grubauer abprallte, zum 4:3-Pausenstand. Colorado warf im Schlussabschnitt nochmal alles nach vorne, aber Fleury und die Defensive der Golden Knights ließ sich nicht mehr überwinden. Stattdessen zerstörte William Carrier in der 52. Minute mit dem vorentscheidenden 5:3 die letzten Hoffnungen der Avs-Anhänger und Max Pacioretty erhöhte sogar noch per Empty-Netter auf 6:3. Colorado scheiterte, immerhin als bestes NHL-Team der Vorrunde qualifiziert und zum engen Favoritenkreis um den Stanley Cup zählend, zum dritten Mal hintereinander in der zweiten Runde. Obwohl die Avalanche mit einem 7:1-Paukenschlag in die Serie startete und auch Spiel 2 gewann, zeichnete sich trotz dieser 2:0-Serienführung ab, dass das Momentum zugunsten der Golden Knights in diesem zweiten Spiel bereits kippte. Zu dominant präsentierte sich Vegas und siegte vier Spiele in Folge aufgrund der Kadertiefe, die bei Colorado in dieser entscheidenden Saisonphase gefehlt hatte. Zu sehr war Colorado auf die Leistungen der Top-Reihe um Nathan MacKinnon, Mikko Rantanen und Gabriel Landeskog angewiesen, insbesondere nachdem Nazrem Kadri aufgrund einer Sperre nicht mehr zur Verfügung stand. Vegas schaffte es mit viel Leidenschaft und Einsatz die Angriffe der Avalanche einzudämmen und produzierte selbst Tore in allen vier Sturmreihen. Ab kommenden Montag trifft Vegas im Halbfinale auf die Montreal Canadiens.