Gipfeltreffen NHL - NHLPA am Mittwoch

Nächste Woche kommt es in New York zum Gipfeltreffen um einen Gesamtarbeitsvertrag zwischen den Streithähnen der Ligaführung der NHL sowie der Spielergewerkschaft NHLPA. Es ist das erste Meeting zwischen den Kontrahenten seit dem Stanley-Cup-Finale. Bill Daly, der Vizepräsident der NHL, äußert sich positiv gegenüber den nordamerikanischen Medien: "Wir bleiben hoffnungsvoll, dass wir Fortschritte erzielen werden. Es ist wichtig, dass wir uns jetzt regelmässig treffen, da die Zeit knapp zu werden beginnt."
Am 15. September 2004, am Tag nach dem von der NHL und der NHLPA organisierten World Cup, läuft der aktuelle Gesamtarbeitsvertrag nach zehn Jahren aus. Schon vor zehn Jahren kam es zu einem Lockout.
Der Hauptgrund für die Streitigkeiten ist, dass die NHL die Lohnkosten durch Beschränkungen, etwa einer Lohnobergrenze oder Wirtschaftlichkeitsklauseln, reduzieren möchte. Nach NHL-Angaben würden die Lohnkosten rund 75 Prozent der Ausgaben ausmachen und dadurch zu roten Zahlen bei den Klubs führen. Die NHLPA schloss solche Möglichkeiten kategorisch aus, weil dadurch die unternehmerische Unfähigkeit von Klubs durch solche Maßnahmen auf die Spieler abgeschoben würde.
Nun kommt ein neuer Vorschlag, den es bereits aus dem Baseball gibt und für beide Seiten vorstellbar scheint: Eine Luxussteuer. Teams, welche die Löhne in die Höhe treiben wie der chronisch erfolglose Ligakrösus New York Rangers hätten dann ab einer gewissen Lohnsumme eine Steuer zu zahlen. Die NHLPA hat ebenfalls eine einmalige Lohnreduktion um 5 Prozent über alle Spieler angeboten. Die NHL bevorzugte dagegen eher Lohnquoten im Vergleich zum Umsatz der Klubs. Einigen sich die Parteien nicht rechtzeitig, könnte der NHL-Start im Oktober ins Wasser fallen. Dann würden die NHL-Stars etwa in Europa, der WHA oder anderen Minor Leagues nach Eiszeit suchen. (hockeyfans.ch)