„Get back to work“
OSHL: Das Aus?Im Streit zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA, der zum Streik in der besten Liga der Welt geführt hat, sind die Sympathien der Fans klar verteilt. Am 17. September fand das Auftaktspiel der Original Stars Hockey League (OSHL) statt, einer Liga, die mit einigen kuriosen Regeländerungen so lange spielen wird, wie der Streik in der NHL andauert. Zwischen den Hymnen Kanadas und der USA machte sich ein Fan beeindruckend lautstark bemerkbar. „Get back to work“, brüllte er den NHL-Spielern entgegen, die nun für wenig Geld in der OSHL dem Puck hinterherjagen.
2176 Fans kamen zum Eröffnungsspiel zwischen Team Toronto und Team Detroit, die in den Trikotfarben dieser beiden NHL-„Original Six“-Teams, natürlich ohne deren Logos, aufliefen. 4500 Zuschauer fasst das Stadion in Barrie. Dass nur knapp die Hälfte der Plätze besetzt war, lag einerseits am Zeitpunkt. Am 17. September fand dieses Eröffnungsspiel statt. Erst zwei Tage zuvor kam es zum Lockout in der NHL, der die kurzlebige Existenz der OSHL erst ermöglicht. Andererseits scheinen Preise zwischen 25 und 60 Dollar für Spaßeishockey doch ein wenig viel zu sein.
Immerhin: die Abschaffung der Roten Linie, sprich des Zwei-Linien-Passes, scheint bei den Fans gut angekommen zu sein. Dinge wie ständiges Vier gegen Vier, Penaltys statt Zweiminutenstrafen, eine Drittellänge von 17 Minuten. Na ja . . .
Die Ausrüstung samt Trikot des ersten OSHL-Torschützen überhaupt, Brian Willsie, soll der Hockey Hall of Fame in Toronto geschenkt werden. Das Spiel endete übrigens mit 16:13 für Toronto. Und ja, es ist eine Ersatzliga im Eishockey, nicht im Handball.