Fünf ehemalige NHL-Cracks gehören nun der Hockey Hall of Fame anNeuaufnahmen in die HHOF
Glückliche Hall of 'Famer'; v.l.n.r. Angela Ruggiero, Chris Pronger, Nicklas Lidström, Phil Housley, Sergei Fedorov (Foto: Imago)Jedes Jahr wird verdienten Spielern, Trainern, Team-Besitzern, aber auch Reportern die Ehre zu Teil, in die Hockey Hall of Fame aufgenommen zu werden. Einigen wird diese Ehre erst spät erwiesen, bei den meisten geschieht es noch zu Lebzeiten.
Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Die Hockey Hall of Fame nahm mit Phil Housley, Sergei Fedorov, Nicklas Lidström, Chris Pronger und Bill Hay fünf ehemalige NHL-Spieler auf. Mit Angela Ruggiero wird eine Spielerin aufgenommen, Peter Kamanos Jr. wird als ehemaliger Besitzer der Carolina Hurricanes geehrt.
Housley, einer der offensivstärksten Verteidiger der NHL-Geschichte, beendete bereits 2004 seine Karriere, er war in 1.495 NHL-Spielen aktiv und konnte 1.232 Punkte sammeln.
Fedorov und Lidström standen gemeinsam für die Detroit Red Wings auf dem Eis. Fedorov kam 1990 nach Nordamerika und musste sehr lang mit Vorurteilen kämpfen. In den Köpfen herrschte noch 'Kalter Krieg'. Er war ohne Frage, einer der besten 2-Wege Stürmer aller Zeiten. Drei Stanley Cups ('97. '98 und '02) konnte er in seiner Karriere gewinnen. Sein ehemaliger Teamkollege, Nicklas Lidström, spielte insgesamt 20 Jahre in der NHL. Alle Spiele (1.564) bestritt er für die Detroit Red Wings. Durch seine vier Stanley Cups ('97, '98, '02 und '08), sowie einen Olympia Sieg 2006 und WM-Gold 1991 ist er Mitglied im so genannten 'Triple Gold Club'. Nick Lidström hat die Position des Verteidigers geprägt, wie kaum ein anderer Spieler vor ihm. Ganze Generationen an Nachwuchsspieler nahmen das Spiel des Schweden als Vorbild.
Chris Pronger, Stanley Cup Sieger mit den Anaheim Ducks 2007, hat Liga ebenso geprägt, wie Lidström. Pronger absolvierte 1.167 Spiele in der NHL. Er war für die St. Louis Blues, Edmonton Oilers, Anaheim Ducks und die Philadelphia Flyers im Einsatz. Pronger war beinhart. Gehasst vom Gegner, geliebt von den Fans seiner Mannschaft. Aufgrund einer Gehirnerschütterung ist er seit 2011 nicht mehr aktiv, besitzt allerdings noch einen gültigen Vertrag, der vor der Saison von Philadelphia an die Arizona Coyotes getradet wurde. Ironischerweise ist Pronger derzeit bei der NHL im „Department of Player Safety tätig“, welches über Strafen und Suspendierungen der Spieler entscheidet.
Weniger prominent, aber dennoch eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der NHL, hatte Bill Hay. Er war 1960 der erste Spieler, der direkt vom US-College in die NHL ging. Im Anschluss an seine Karriere war er als Manager der Calgary Flames tätig, ehe er ein Schlüsselposition in der Hockey Hall of Fame übernahm. Dort stärkte er die Beziehungen zwischen der National Hockey League, der Spieler Gewerkschaft (NHLPA) und dem Internationalen Eishockey Verband (IIHF).