Flyers überrennen Red Wings

Eine empfindliche 1:6 Schlappe mussten die Detroit Red Wings in der vergangenen Nacht bei den Philadelphia Flyers einstecken.
Ein Hauch von Nostalgie wehte am gestrigen Montag durch das mit 19.975 Zuschauern restlos ausverkaufte Wachovia Center in Philadelphia. Im Vorfeld der Partie hielt der vor der Saison zurückgetretene Keith Primeau eine bewegende Rede und im letzen Drittel spielten die Flyers wie in alten Zeiten.
Die Red Wings gingen im ersten Abschnitt nach rund zwölf Minuten durch einen Powerplay-Treffer von Tomas Holmström in Führung. Sein Landsmann, Peter Forsberg, saß wegen Hakens auf der Strafbank. Doch nur vier Minuten später schlugen die Flyers in Unterzahl durch Mike Richards zurück, so dass es mit einem 1:1 Unentschieden in die erste Pause ging.
Dieses Ergebnis hatte auch nach dem Mitteldrittel bestand. Was sich allerdings in den letzten 20 Minuten abspielte, weckte Erinnerungen an Flyers-Teams aus längst vergangenen Zeiten. Gleich fünf Treffer erzielten die Schützlinge von Headcoach John Stevens und jagten die Wings regelrecht aus der Halle. Peter Forsberg (Powerplay), R-J Umberger (Unterzahl), Simon Gagne, erneut Umberger sowie Todd Fedoruk überwanden den bedauernswerten Joey MacDonald im Gehäuse der Wings. "Sie haben uns mit ihrem Körperspiel mürbe gemacht", meinte der Torhüter nach der Partie.
Trotz des Sieges haben die Flyers keine Chance mehr auf die Endrundenteilnahme. Sie zieren mit nunmehr 36 Punkten weiterhin das Ende der Eastern Conference sowie der gesamten NHL. Für Doppeltorschütze R-J Umberger dagegen geht es noch um etwas: "Es gibt immer etwas, für das es sich zu spielen lohnt - den Stolz!"
Am Rande der Partie wurde bekannt, dass acht Scouts Flyers-Stürmer Peter Forsberg genauer unter die Lupe nahmen. Der Schwede wird bereits seit einiger Zeit als mögliches Tauschobjekt gehandelt. Doch auch eine Vertragsverlängerung bei den Flyers scheint durchaus noch möglich. (Dennis Kohl)