Florida Panthers gleichen Finalserie ausSiegtreffer nach 88 Minuten

Edmonton Oilers - Florida Panthers 4:5 (2OT - 3:2, 0:2, 1:0, 0:0, 0:1)
Serienstand: 1:1
In einem spektakulären ersten Drittel war es wieder einmal Leon Draisaitl, der den wichtigen Punch setzte. Nach zwölfeinhalb Minunten traf er in Überzahl zur 3:2-Führung für die Hausherren. Nach überragendem Zuspiel von ConnorMcDavid, der Alex Barkov und - per Toe-Drag - Aaron Ekblad austanzte, hatte er allerdings auch wenig Mühe, den Puck im Tor der Gäste zu versenken.
Zuvor hatten Evander Kane und Evan Bouchard bei Vier-gegen-Vier die frühe Führung für die Panthers in Überzahl durch Sam Bennett gedreht. Dabei tat sich Bennett wieder einmal als "Staatsfeind Nr.1" der Oilers-Fans hervor: Mathias Ekholm hatte seinen Stock verloren, und bei seinem Versuch, das Arbeitsgerät wieder aufzunehmen, kickte Bennett den Stock weg und verschaffte sich so den Platz, um zur Führung einzuschießen. Kurz nach dem 2:2-Ausgleich durch Seth Jones "fiel" Bennett auf Oilers-Torwart Stuart Skinner und bekam dafür eine Strafe wegen Torwart-Behinderung aufgebrummt. Das bestraften die Oilers nochmals, indem Leon Draisaitl die Oilers mit seinem 51. Playoff-Tor erneut in Führung brachte.
Nach einem rasanten ersten Drittel mit insgesamt 25 Torschüssen (14:11 zugunsten der Oilers) und 22 Strafminuten ging es mit einem Powerplay für die Panthers in den zweiten Abschnitt. Da beruhigte sich das Spiel zunächst etwas: Weniger Strafen, weniger Torschüsse - aber eine Mannschaft aus Florida, die nun das Kommando übernahm. Die Folge: Routinier Dimitri Kulikov, der seine NHL-Karriere bei den Panthers begann und nach mehreren Stationen mit einem kurzen Gastspiel in Edmonton wieder nach Florida zurückgekehrt ist, und Brad Marchand in Unterzahl schossen die Panthers erneut in Führung.
Diese hatte bis in die Schlussphase Bestand. Gut zwei Minuten vor dem Ende nahmen die Oilers Stuart Skinner vom Eis für den zusätzlichen Feldspieler. Und mit dem letzten Angriff erzwangen sie den Ausgleich: Nach einem Scheibengewinn in der rechten Ecke passte Connor McDavid an die blaue Linie zu Jake Walman. Dessen Schuss wurde geblockt, doch Corey Perry brachte sich im Duell mit Eetu Luostarinen in die bessere Position und staubte ab zum Ausgleich.
So ging auch das zweite Spiel dieser Serie in die Verlängerung. Die erste Zusatzschicht brachte keinen Sieger, auch weil nach gut neun Minunten erst Oilers-Verteidiger John Klingberg und 21 Sekunden später Panthers Angreifer Brad Marchand nur den Pfosten trafen. Letzter sorgte dann aber in der zweiten Verlängerung für den Siegtreffer.
Mathias Ekholms Schuss von der blauen Linie ging am Tor vorbei und prallte aus Sicht der Oilers extrem unglücklich aus der Rundung genau in den Lauf von Panthers-Verteidiger Anton Lundell, der Marchand auf die Reise schickte. Und wie schon bei seinem Unterzahltreffer im Mittelabschnitt blieb er cool und schob die Scheibe an Stuart Skinner vorbei ins Tor zum Sieg für den amtierenden Meister, der damit die Finalserie ausglich.