Florida Panthers gewinnen erstes Conference-Finale bei den Carolina Hurricanes 3:2-Sieg in der vierten Verlängerung

Wer soll die Florida Panthers eigentlich aufhalten in dieser Endrunde? Sie haben in der ersten Runde die Boston Bruins nach ihrer Rekordsaison in sieben Spielen aus dem Rennen genommen und in der zweiten Runde auch die Toronto Maple Leafs besiegt und dabei jeweils den Heimvorteil des Gegners überwunden.
Auffällig dabei: Sie haben alle fünf Spiele in den bisherigen Play Offs, die in die Verlängerung gingen, für sich entschieden. So auch das erste Spiel des Conference-Finales bei den Carolina Hurricanes, die als punktbestes Team der Metropolitan Division in die Endrunde gestartet sind.
Wieder einmal war es Panthers-Stürmer Matthew Tkachuk, der den entscheidenden Punch setzte. Als die meisten schon die siebte (!) Drittelpause dieses XXXXL-Eishockeyabends im Blick hatten, bissen die Panther zu: Nach einem langen Pass in die Zone der Canes brachte Verteidiger Brent Burns die Scheibe nicht kontrolliert zu seinem Mitspieler, stattdessen erkämpfte sich Panthers-Angreifer Sam Bennett den Puck. Er passte ihn zu Tkachuk, der mit einem Schlenzer über die linke Schulter von Frederik Andersen im Tor der Gastgeber nach exakt 139:47 Minuten zum 3:2-Siegtreffer für die Gäste aus dem Sunshine State einschoss.
"Das Spiel gehört sicherlich zu den denkwürdigsten in meiner Karriere. Im Grunde sind das ja sogar mehr als zwei Partien gewesen", betonte Tkachuk gegenüber NHL.com. "Unser Sieg ist einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Es ist unglaublich, wenn man auf die Statistiken schaut: 'Monty' (Braden Montour) hat fast 60 Minuten gespielt und 'Barky' (Aleksander Barkov) hat bei gefühlt 1000 Bullys seinen Mann gestanden."
Bereits nach rund zwei Minuten in der ersten Verlängerung jubelten die Panthers bereits, doch nach Videobeweis wurde ihr Treffer wegen Behindeurng von Canes-Goalie Anderson durch Colin White wider aberkannt. Im weiteren Verlauf hatten die Canes Pech, als sie bei einem Abstauber nur den Pfosten trafen. In der regulären Spielzeit hatten Aleksander Barkov und Carter Verhaeghe mit einem Doppelschlag (36./38.) die Führung der Gastgeber aus dem ersten Drittel durch Seth Jarvis gedreht, ehe Stefan Noesen zu Beginn des Schlussdrittels für die Hurricanes ausglich.
Für beide Mannschaften geht es nach diesem Spiel für die Geschichtsbücher vor allem um die Erholung von fast 140 Minuten Play Off-Eishockey. Spiel 2 steigt bereits morgen nacht, erneut in Carolina, ehe die Serie für zwei Spiele nach Florida geht.