Florida Panthers gelingt erster Sieg im Stanley Cup-FinaleSiebte Overtime, siebter Sieg
Matthew Tkachuk (#19) feiert den Siegtreffer von Carter Verhaeghe in der Verlängerung von Spiel 3 der Stanley Cup-Finalserie. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rebecca Blackwell)Das Wort Resilienz bezeichnet laut Definition die "Fähigkeit von Personen oder Gemeinschaften, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen". Ein Musterbeispiel an Resilienz sind seit Beginn dieser Play Offs die Florida Panthers. Als Achter der Eastern Conference in die Endrunde gestartet, nahmen sie zunächst die "Rekord-Bruins" aus dem Rennen und ließen sich weder von den Toronto Maple Leafs noch den Carolina Hurricanes trotz Heimvorteil ihrer Gegner nicht von ihrem Weg abbringen, der sie ins Finale um den Stanley Cup gegen die Vegas Golden Knights geführt hat.
Hier hatten die Panthers in den ersten beiden Partien relativ wenig zu bestellen, insbesondere in Spiel agierten sie sehr undiszipliniert. Doch innerhalb von zwei Tagen haben sie sich offenbar einmal kräftig geschüttelt und konnten nun der Mannschaft aus der Spielerstadt Las Vegas die Krallen zeigen. Denn die Florida Panthers sind nach einem knappen 3:2-Erfolg nach Verlängerung vor heimischer Kulisse in Spiel 3 im Stanley Cup-Finale gegen die Vegas Golden Knights angekommen. Gleichzeitig konnten die ihren ersten Sieg in einer Finalserie überhaupt einfahren: Bei ihrer ersten Finalteilnahme 1996 wurden sie von Colorado Avalanche mit Uwe Krupp "gesweept".
Carter Verhaege gelang nach 4:27 Minuten in der Overtime der vielumjubelte Siegtreffer, der das 1:2 in der Finalserie für die Panthers bedeutete. Brandon Montour (5.) brachte die Panthers früh in Führung, bevor Vegas die Partie durch zwei Überzahltore von Mark Stone (17.) und Jonathan Marchessault (35.) drehte. Anders als in den beiden Spielen zuvor behielten die Gastgeber die Nerven und gerieten nicht weiter in Rückstand. In der Crunchtime war es dann einmal mehr Matthew Tkachuk, der - mit dem Extra-Angreifer auf dem Eis - per Abstauber in der 58. Minute zum 2:2 ausglich und Partie so in die Verlängerung schickte.
Ein Erfolg der Willensstärke und der Widerstandfähigkeit: Die Panthers ließen sich von dem knappen Rückstand auch kurz vor Schluss nicht aus der Ruhe bringen und glichen noch aus. Zudem überstanden sie eine fast zweiminütige Unterzahl zu Beginn der Overtime und trafen zum Sieg. Damit haben die Florida Panthers in diesen Play Offs jedes ihrer sieben Spiele, die in die Verlängerung gingen, noch gewonnen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag findet Spiel 4 des Stanley Cup-Finales erneut in Florida statt.
Holger Neumann / Timo Helfrich